Quote from HendrikWarum erleben dann andere Wege (Yoga, MBSR, Esoterik) eine Blüte, die zwar in gewissem Umfang auch Erleichterung verschaffen, aber nicht so wieder Buddhismus echte Befreiung? Weil die es besser machen! Nun will ich nicht unbedingt Strategien aus der Esoterik übernehmen aber schauen wir uns MBSR mal an. Was machen die anders und besser?
MBSR hat es in die Mitte der Gesellschaft geschafft. Man muss heute niemandem mehr erklären, was das ist. Es dürften inzwischen Millionen Menschen geben, die heute MBSR praktizieren. Und wieviele Buddhisten gibt es im DACH-Raum? Etwa 1,6 Promille der Bevölkerung. Und das ist die sehr optimistische Schätzung der bud. Dachverbände. Die wirkliche Anzahl dürfte weit darunter liegen.
Die bittere Wahrheit ist: Der Buddhismus im Westen agiert an den tatsächlichen Nöten und Bedürfnissen der Menschen völlig vorbei.
Mitgliederzuwachs in unserer Gesellschaft heißt nicht das das Angebot besser ist. Die Masse ist ohne geistige Tiefe und fühlt sich von einfachen sinnes- und triebbefriedigenden, leicht konsumierbaren oberflächlichen und geistlosen Angeboten angezogen. Sie werden von den Geistesgiften und Trieben geleitet. Gute Inhalte lassen sich oftmals im Abseits finden. Das sieht man zB in Radio, Film, Musik, Literatur
Das der authentische Buddha-Dhamma in der Mitte der Gesellschaft immer weniger ankommen kann ist eine Folge des in den buddhistischen Schriften beschriebenen Verfalles der sich immer weiter bemerkbar macht.. die Menschen stellen nicht mehr die richtigen Fragen, sie sehen die Kernproblematik des Daseins nicht mehr und verorten ihre Probleme dort wo sie unsere Massenmedien und Konsumgesellschaft ihnen einsuggeriert ("tatsächliche Nöte und Bedürfnisse der Menschen").
Ich für meinen Teil kenne MBSR nicht außer vielleicht mal als Erwähnung in einer Diskussion wie dieser vielleicht. Es interessiert mich auch nicht.
Ich interessiere mich in der Hauptsache für die authentische, ungeschnittene, unreformierte und unmodernisierte thailändische Tradition des Theravada sowie der anderen Theravada-Länder und darüber hinaus auch aller buddhistischen Länder. Diese Traditionen sind auch fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden, da es vielerorts Vereine gibt in denen Migranten und hierzulande geborene Praktizierende den Dhamma studieren und meditieren. Und diese Menschen - zu denen ich mich auch zähle - gehören doch auch zum "westlichen Buddhismus" dazu, oder?