Wenn die Symbolik anderer Kulturen einem selbst nichts sagen oder sie nicht verständlich sind, dann hat das mit den kulturellen Unterschieden zu tun und da Symbolik auch Sprache ist, ist das nicht verwunderlich.
Die andere Frage nun, wie der Buddhismus und die Darstellung seiner Ausdrucksformen von dort nach hier transformiert werden, ist eine Sache der kulturellen Angleichung und der Integration. Es kann möglich sein, dass es eine gemeinsame universale Sprache geben wird, indem die Symbolik übernommen wird oder angeglichen wird. So wie es universelle Werte gibt, gibt es auch universelle Symbole. Allerdings liegen diese Prozesse nicht in der Macht des Einzelnen, sondern sie bilden sich evolutionär heraus - der Einzelne kann das dann annehmen oder ablehnen. Es kann aber auch sein, dass das Fremde auch als Eigenes bestimmt wird, wie das ja in der Sprache auch der Fall ist und vielen nicht bewusst ist, woher alle diese Wörter aus welchen kulturellen Ecken so gekommen sind.
Ich habe mich bei meiner Entscheidung für die Zen-Praxis natürlich auch von äußeren Formen beeinflussen lassen - diese reduzierte Form auf das vermeintlich Wesentliche war sogar für mich entscheidend. Aber es war mir völlig egal, ob das westlich, säkular oder sonst was war. Das sind Etiketten, die mir nicht wichtig sind. Und selbst das Etikett Zen ist inzwischen völlig verblasst.