Off topic.
Ich würde ja gerne antworten, aber wo kann man hier nachlesen, wie man so schön zitiert wie du.
Beiträge von bel im Thema „Ist der Buddhismus ein Idealismus?“
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Spekulativ ist auch schon ein Konzept 'Materie', erst recht ein Konzept 'Gehirn' (es war, wenn ich mich recht erinnere, Sartre, der darauf hinwies, dass noch niemand die Existenz seines Gehirns empirisch bestätigen konnte).
Echt jetzt? Natürlich ist das, was wir "Gehirn" nennen, ein Modell. Niemand in der Wissenschaft, der noch alle Tassen im Schrank hat, würde das Bild mit dem Abgebildeten verwechseln, aber ebenso wenig die Existenz des Abgebildeten leugnen oder dass ein Bild nicht in den wesentlichen, untersuchten Aspekten dem Abgebildeten entsprechen könnte. Das wäre ja so, um ein noch aktuelles Beispiel hervorzukramen, Sars Cov-19 zu leugnen ( "Niemand hat das Virus gesehen", usw, haaha, traurig traurig)
Zitat'Materie', 'Gehirn' usw. sind zweifellos nützliche Konzepte - wenn man das Ergreifen (upādāna) als nützlich wertet. Bei 'nützlich' stellt sich immer zwangsläufig die Frage: wozu?
Es sind "praktische Konzepte" - weil ihr Prüfstein die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit ist. Die Frage der "Nützlichkeit" ist eine nachgeordnete.
ZitatDas beantwortet natürlich nicht die Frage nach der Quelle dieser Reize (die mentalen immer mit inbegriffen); eine solche Anwort kann nicht analytisch gefunden werden (vgl. im Westen Kant) sondern nur spekulativ.
Uff. Wie wäre es mit empirisch?
ZitatMan sollte bei diesen Konzepten nicht vergessen, dass sie hinsichtlich der aktiven (praktischen) Konsequenzen, die der Buddhismus aus der Analyse der Wahrnehmung zieht bzw. nahelegt, von recht nachrangiger Bedeutung sind
Das stimmt in gewisser Weise, aber da die Fragen immer wieder aufkommen und eine große Zahl der Antworten auch immer wieder in die Irre führen, bin ich mir auch unsicher. -
Zitat
'Gibt es eine Bedingung für das Bewusstsein?', wenn so gefragt würde, Ānanda, hätte man mit 'die gibt es' zu antworten. 'Was ist die Bedingung für das Bewusstsein?', wenn man so sprechen würde, hätte man zu antworten: 'Namarupa sind die Bedingung für das Bewusstsein.' So, Ānanda, bedingen Namarupa das Bewusstsein, bedingt das Bewusstsein Namarupa ......' (D15)
Namarupa wird immer wieder falsch mit "Geist und Körper" übersetzt, als wären das zwei getrennte Substanzen. Dabei handelt es sich nur um zwei Aspekte eines Phänomens. Sie entstehen und existieren nur gemeinsam und das ist es auch, was wir beobachten.
Dagegen ist das:ZitatEs könnte auch sein dass der Geist zwar eng mit dem Gehirn verbunden ist, aber nicht von ihm erzeugt wird.
völlig unnötige Spekulation. -
Nach meinem Kenntnisstand, sehen die Neurowissenschaften das Gehirn, als Ursache/Bedingung für den Geist. Ich habe neulich Lama Tsultrim im Retreat gefragt, ob dies buddhistisch korrekt sei und wie ich selbst erwartet habe, verneinte er dies.
... Ob Geist auch ohne Gehirn existieren kann wissen die Neurowissenschaftler nicht, ich tendiere zu der Ansicht dass dem so ist, dass das Gehirn nicht die Ursache von Geist ist, nur von einer bestimmten Erscheinungsform des Geistes.
Mir kommt bei solchen Gelegenheiten immer der Vergleich des Gehirns mit einem Radioempfänger in den Sinn.
Das Radio erzeugt selbst auch keine Information, sondern ist lediglich ein Empfangsgerät für Informationen, die als elektromagnetisches Feld existieren. Ein Sender generiert das Feld und moduliert ihm die Informationen auf. Das Feld selbst bedarf keines Mediums, es breitet sich auch im luftleeren Raum aus.
Das ist natürlich nur metaphorisch gemeint und soll nicht heißen, daß der Geist etwas mit einem elektromagnetischen Feld zu tun hätte.
Obwohl - wer will das schon so gaaanz genau wissen.
Leider klärt das Beispiel überhaupt nichts, weil es in seiner inneren Logik nach einen dem Empfänger analogen Sender voraussetzt, ihn nur nicht erwähnt. Kein Gleichnis, ein Bluff.