Ich glaube einer der Unterschiede ist, das das was der Buddhismus unter "Anhaften an einem Selbst" versteht, etwas viel basaleres ist als die Selbst-Konzepte in der Psychologie, die ja eben Konzepte sind - also sich auf der begrifflichen Ebene befinden.
Das "Selbst" an dem angehaftet wird muß kein Konzept sein sondern kann was viel Roheres sein - ein "Es" in der Sprache der Psychologie, etwas was die nackten Gier eines Verdustenden und dem nackten Hass eines Berserkers oder im Wutanfall eines Kleinkindes mit einschließt.
Während umgekehrt Selbst-Konzepte ja sogar eine positive Wirkung habe können, weil sie bei der Reflexion helfen. Man kommt von einem "Bananen sind eklig" zu einem "Ich finde Bananen eklig" oder einem "Feind" zu "jemandem dem gegenüber ich feindselige Gefühle hege". Die Grenze zwischen Wünschen und Welt tut sich auf. Und nichts wäre falscher als von der reflektierten Sicht zu einer unreflektierten zu gehen, in der die eigenen Störgefühle als Teil der Welt gesehen wird.
Das Proben sind nicht die Selbst-Konzepte selbst sondern die Kräfte des Anhaftens an ihnen z.B die "Feindseligkeit".