Beiträge von SteFo im Thema „Nagarjuna: Die Lehre von der Mitte“

    Mit Atta ist immer das Unabänderliche, Ewige gemeint. Auch wenn das drumherum durchaus chameleonhaft zugehen kann... Es ist eben der Glaube an den unabänderlichen Kern.

    Und in der Form glaubt da - da kommen wir jetzt wieder zum Ausgangspunkt zurück - heute in einer weitgehend säkularisierten Gesellschaft kaum noch einer dran. Ein Glauben an eine ewiges Selbst klingt so metaphysisch, dass er in diese aufgeklärte Zeit nicht mehr so recht zu passen scheint. Mit den metaphysischen Annahmen hat die Aufklärung und der Positivismus so gründlich aufgeräumt, dass sie selbst im Alltag kaum noch verwurzelt sein dürften.

    Dagegen glauben alle selbstverständlich ein Ich zu haben. Und vielleicht ist mit dem ewigen und unabänderlichen Selbst ja auch eine Größenphantasie von Allmacht und Unendlichkeit von diesem Ich gemeint. Es geht wohl auch wesentlich darum, dass sich dieses Ich sich als getrennte und unabhängige Existenz missversteht.


    Ich frage mich auch: Ist dieses Selbst mehr Kern oder mehr aufnehmendes Gefäß?

    Glaube hier und Glaube da. Warum sollten buddhistische Glauben über ein Selbst glaubwürdiger sein als der Glauben an ein permanentes Selbst? Warum sollte der Glaube an Selbst als Kern glaubwürdiger sein als der Glaube an Selbst als Gefäß?

    Wenn man unvoreingenommen sucht findet an für jede Art von Glauben Argumente und alle sind letztlich gleich glaubwürdig oder unglaubwürdig.