Also Jesus lehrte ja nur für so drei Jahre und schon die nach seinem Tod aufgeschrieben Evangelien unterschieden sich sehr.
Buddha dagegen gründeten seine Sangha mit 35 und er starb mit 80 und sie umfasste Tausende von Ordinierten und Laien. Von daher gab es schon damals die Anforderung die Reden Buddhas zu sammeln und sie systematisch weitergegeben. Dies war der Job von Rezitazoren (bhāṇaka)
Nach Buddhas Tod gab es die buddhistischen Konzilien in denen ein Kanon an Texten festgeklopft wurde. Beim ersten dieser Konzile war Buddhas Cousin und Assistent Ananda eine große Hilfe. Er hatte wohl ein eidetisches Gedächtnis und und könnte aus dem Kopf ganz viel von dem was Buddha gesagt hatte wiedergeben.
So 100% sicher ist das natürlich auch nicht und schon auf den späteren Konzilien gab es auch Meinungsverschiedenheiten. Und über die Jahrhunderte gibt es natürlich immer wieder Versuchungen für Veränderungen. Aber es ist schon besser als "Stille Post".
Von daher kann Sudhana schon fragen, ob man die Idee von mir irgendwo im Palikanon ist, oder zumindest in einem frühen Kommentar oder ob es 1000 Jahre später in einer Lehrreden auftaucht. Oder ob das nur eine lustige Anekdote von einem Lehrer ist, die mir hängeblieben ist.