Beiträge von einfachundgerne im Thema „Erleuchtung“

    Der schwammige Begriff „Erleuchtung“ ist ja so eine Sache.

    Je intensiver und je langjähriger die Praxis, desto weniger schwammig ist der Begriff. Ohne Praxis ist jede Diskussion über den Begriff sinnlos, denn es ist ein Begriff, der eine Erfahrung versucht zu beschreiben, die nicht in Worte zu fassen ist und – im Gegenteil – vor jedem Versuch der Formulierung zu Staub zerfällt. Darum bleiben nur Poesie und Metaphern. Beide werden in der Praxis konkrete Wegweiser für die Praxis, helfen aber nicht beim intellektuellen Verstehen.

    Die Wissenschaft ist sich beispielsweise auch schon einig, dass Impulse und Gedanken schon im Gehirn beschlossen sind, bevor sie ins Bewusstsein kommen, das lässt auch darauf schließen, dass die Sichtweise auf ein selbstständiges "Ich" falsch sein muss.


    Das erste hatte ja auch Buddha mit der Bedingungsreihe nicht nur für die mentalen Prozesse erklärt, was später im Abhidhamma nocheinmal genauer dargelegt wurde. Es sind in der Tat wohl Bedingungen, die früher gelegt wurden, und auch heutzutage ist das nicht nur mit wissenschaftlicher Methode erkennbar.


    Andererseits heisst das auch: grössere Teile mentaler Vorgänge laufen unbewusst ab, also ohne die akute Möglichkeit Erkennen hierüber und Abstand herzustellen. Diesen Zustand abzumildern oder vielleicht ganz zu übersteigen (Nibbana) ist dann mehr eine langfristige Zielsetzung.