Posts from Karl-Otto in thread „Wellness-Buddhismus“

    Ich würde nun Thich Nhat Hanh nicht zu Buddhismus light zählen [...]


    Oh Gott, nein, das wollte ich damit ja auch nicht sagen. Im Gegenteil! Ich wollte damit sagen, dass selbst Thich Nhat Hanh, der ja über jeden Zweifel erhaben ist, sich flexibel zeigt und die Menschen nicht überfordert, wenn es darum geht, sie mitzunehmen.

    Moin Karl-Otto,


    Jo... klar. Aber was geschieht, wenn jemand mit so einem Buddhismus-light dann auf den echten Buddhismus trifft? Ist ein Buddhismus light, der die Grundlagen des Buddhismus verschweigt oder negiert eine gute Grundlage für weitergehendes Interesse?


    Moin-Moin Thorsten,


    An "Buddhismus-light" ist aus meiner Sicht erstmal nichts falsch, dieser setzt ja lediglich andere Schwerpunkte. Hier im Forum habe ich die Tage über Thich Nhat Hanh Folgendes gelesen:

    Er hat, als er in die USA reiste und dort vorwiegend nicht mehr mit vietnamesischen, sondern mit den ganz anders gestrickten und sehr gestressten amerikanischen/westlichen Menschen arbeitete, sein bisheriges Programm umgestellt und seinen Schwerpunkt auf Achtsamkeitsübungen verlagert, um, so meine Vermutung, die Leute überhaupt erreichen zu können.

    Ich sehe Wellness-Buddhismus eher als eine Art geschicktes Mittel. Irgendwie müssen die Leute ja mit Buddhismus erst einmal in Berührung kommen.


    Da fühle ich mich jetzt doch missverstanden. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich gedanklich den Begriff "Wellness-Buddhismus" eher mit "Buddhismus-light", also mit einem Buddhismus, der sich auf die leichter verdaulichen Teilen des Buddhismus konzentriert, gleichgesetzt habe.


    Meine Überlegung war entsprechend eine andere:

    Wenn Menschen im Rahmen eines Wellnessprogramms auf einen relativ leicht verständlichen "Buddhismus-light" treffen, erste Erfahrungen machen, sich weiter interessieren und vielleicht dann hier auf Buddhaland oder in einer Sangha landen, dann ist doch der erste Schritt in die richtige Richtung getan.