Beiträge von void im Thema „Ich möchte mich vorstellen“


    Von Buddha gibt es den schönen Satz:


    Zitat

    So wie der große Ozean nur einen Geschmack hat, den Geschmack von Salz, so hat auch meine Lehre nur einen einzigen Geschmack, den Geschmack von Freiheit“


    Das Schlüsselwort ist also "Freheit". Wenn da Freheit ist, dann kann ich selber entscheiden, wie ich reagiere. Ob ich bei einer eingegangenen Pflanze kurz bekümmert bin, was daraus Schönes hatte werden können, oder ob es mich runterzieht und ich länger wütend und gereizt bin. Ob ich beim Tod eines Menschen melancholisch und dankbar bin oder an Selbstmord denke. Ob mich schlechte Nachrichten ruhelos und wütend machen oder ob da immer ein Grundvorrat an Heiterkeit ist.


    Freiheit bedeutet dass man den zahlreichen Triggern nicht in enge und freudlose Automatismen folgen muß. Was genau spricht denn für Unfreiheit?

    Der Buddhismus sagt ja, dass wir alle sehr verblendet sind - ein Zustand der sich nur langsam und mit viel Aufwand ändern lässt.


    Während die damit verbundenen Frustration In den Herkunftsländern tief eingesunken ist, kam der Buddhismus als etwas Neues in den Westen und war von daher mit viel Hoffnungen und Erwartungen verbunden. So eine Anfangseuphorie ist natürlich einerseits etwas Positives, was viel Energie und Motivation liefern kann. Aber teilweise auch eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit befördert. Wo man sich dann leicht mit Vorbildern identifiziert, die viel weiter sind als man selbst. Mit Ordinierten, mit hochverwirklichten Meistern vergangener Zeiten. So als kommt der Fußball in ein abgelegenes Dorf im Himalaya und jeder sieht sich als zukünftigen Spitzenspieler nur weil er es schafft das tatsächlich Bälle im Tor landen.


    Das einige Sachen tatsächlich klappen, nimmt man als Hinweis, dass man auf den richtigen Weg ist und bald einen Anruf von FC Bayern München bekommt. Und gerade weil das "Drumherum" etwas ist, dass man sich durch Lernen und Erfahrung gut aneignen kann (man lernt Koans und Rituale, Verbeugungen, Meditationshaltung, Vokabeln in fremden Sprachen )reichen ja 10 Jahre aus, so dass man unglaublich gebildet und fundiert daherreden kann. Und weil es immer Neue gibt, die das nicht haben, kann man da schnell in die Rolle eines Lehrers und Mentors schlüpfen. Aber so etwas wie Empathie und Geduld sind etwas, was ja viel schlechter zu simulieren ist.


    Von daher ist Qualitätskontrolle so wichtig.