Alles anzeigenIch glaube ich könnte nie ein buddhistischer Meister werden.
Ich habe das Problem, dass ich verstehe das manche Dinge Anhaftung bedeuten, auch wenn ich sehr bescheiden lebe es gibt Dinge die ich brauche um glücklich zusein.
Als Beispiel, als Hobby interessiere ich mich für Pflanzen und ich weiß das es Anhaftung bedeutet und rege mich darüber auf wenn eine Pflanze stirbt.
Und in dem Moment werde ich auf unangenehme Weise daran erinnert das es Anhaftung ist, die Leid verursacht.
Trotzdem mache ich weiter.
Und obwohl ich mich immer versuche daran zu erinnern, spätesten wenn ich sterbe muss ich eh von allem loslassen.
Trotzdem kann ich nicht davon loslassen.
Andere Menschen lieben ihr Auto oder ihren Erfolg und tun alles damit ihre Bedürfnisse erfüllt werden.
Ich habe mich manchmal gefragt, wenn Menschen abwärtend über Alkoholiker oder Drogensüchtige reden.
Das doch jeder irgendwie süchtig nach was ist, dass doch jeder irgendwas macht damit seine Bedürfnisse erfüllt sind um Glück zu erfahren, dass es nur was anderes ist Geld machen, Frauen, Hobbies usw.
Von Buddha gibt es den schönen Satz:
So wie der große Ozean nur einen Geschmack hat, den Geschmack von Salz, so hat auch meine Lehre nur einen einzigen Geschmack, den Geschmack von Freiheit“
Das Schlüsselwort ist also "Freheit". Wenn da Freheit ist, dann kann ich selber entscheiden, wie ich reagiere. Ob ich bei einer eingegangenen Pflanze kurz bekümmert bin, was daraus Schönes hatte werden können, oder ob es mich runterzieht und ich länger wütend und gereizt bin. Ob ich beim Tod eines Menschen melancholisch und dankbar bin oder an Selbstmord denke. Ob mich schlechte Nachrichten ruhelos und wütend machen oder ob da immer ein Grundvorrat an Heiterkeit ist.
Freiheit bedeutet dass man den zahlreichen Triggern nicht in enge und freudlose Automatismen folgen muß. Was genau spricht denn für Unfreiheit?