Beiträge von Hendrik im Thema „Buddhismus und Homosexualität und Transsexualität“

    Eben die, die einen seine Religion auferlegt.

    Du hast nicht verstanden, was ich Dir zu sagen versuchte: Es gibt diese einen, eindeutigen Regeln nicht.


    Die formulierten Überlegungen/Forderungen gehen davon aus, dass man sich für DIE Regeln einer Religion entscheiden kann oder DAS eine biologisch festgelegte Rollenverständnis. Die gibt es aber in dieser Weise nicht absolut. Sie sind immer Kultur- und Zeitabhängig.

    Und ich denke: Wenn man sich schon einer Religion zugehörig fühlt, dann muss man sich auch Mühe geben nach ihren regeln zu leben. Alles andere ist meiner Meinung nach Heuchelei und das kann ich persönlich nicht ernst nehmen.

    Welche Regeln meinst Du denn da jetzt? Die der Theravadins, des Zen, des tib. Buddhismus, so wie sie in Thailand verstanden werden oder in Burma oder wie Roshi XYZ aus Bielefeld die Silas auslegt oder wie sie vor 2.000 Jahren bei den Buddhisten auf Sri-Lanka gesehen wurden oder um 1000 n.u.Z. in China oder doch eher wie sie in Tibet bis kurz vor der Besetzung durch die Chinesen üblich waren? 🤔


    4. Mann und Frau sind zwar gleichwertig, haben aber eben aufgrund ihres Geschlechts und z.T. biologischen Gegebenheiten halt - biologisch gesehen - auch gewisse Rollen zu erfüllen.

    Auch hier die Frage: Welches Rollenverständnis legst Du genau zu Grunde, welches ist das richtige? Das deutsche, amerikanische, das aus Kenia oder eines irgendeiner Ethnie im südamerikanischen Regenwald, zu welchem Punkt der Menschheitsgeschichte genau?



    Es wird klar, wie unreflektiert Deine Aussagen sind? Als gäbe es etwas festes, unverrückbares, etwas, das immer schon so war, jetzt so ist und immer so sein wird.


    Das betrifft auch Dein Verständnis über die Geschlechter.

    Diese Art des Karmaverständnisses ist deshalb strikt abzulehnen!

    Naja, also man kann sie natürlich aus einer Haltung heraus ablehnen, die sich aus unseren gegenwärtigen Werturteilen speist. Diese Argumentation wird aber von den "Traditionalisten" zu Recht zurückgewiesen.
    Vielmehr sind solche Karmatheorien abzulehnen, weil sie dem Anatta-Prinzip widersprechen.


    Auch ein Argument. Auf das aber Traditionalisten aber wol antworten würden: Die Kamainformation ist im unpersönlichen Bewustseinsstrom verankert. Damit ist dem Anatta-Prinzip genüge getan.

    Nach buddhistischer Vorstellung

    Erster Denkfehler, lieber Thorsten Hallscheidt . Es gibt DIE buddhistische Vorstellung nicht.


    ist es z.B. eine Auswirkung positiven Karmas, wenn man als Mensch wiedergeboren wird, mehr noch, wenn man als Mensch wiedergeboren wird,

    Es gibt hier zwei Hauptdenkrichtungen in den alten Texten. 1. Ich bin wie ich bin oder ich lebe in den Umständen, in denen ich lebe, weil ich in der Vergangenheit in bestimmter Weise gehandelt habe. 2. Das Wirken von Karma in allen Details ist nur von einem Buddha durchschaubar und kann nicht von einem sonstigen vollkommen Erlösten begriffen werden.


    Die Problematik der ersten Denke, man sei für das, was man ist (homo- oder heterosexuell, groß, klein, dunkelhaarig, ein Bein zu kurz) und für die Umstände in denen man lebt (hungernd in der Sahelzone, champagnerschlürfend in Monaco) selbstverantwortlich, ist, dass es a) gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und Rassismus fördern kann und Änderungen ungerechter Verhältnisse verhindert und b) kann es zum psychologischen Problem werde. Zufällige Variationen werden mit Schuld aufgeladen. "Du hast schlimmen Liebeskummer, bist kleinwüchsig, hast Krebs, dein Kind ist gestorben? Selbst schuld. Da möchte ich nicht wissen, was du in deinem letzten Leben verbrochen hast!"


    Diese Art des Karmaverständnisses ist deshalb aus meiner Sicht strikt abzulehnen!

    Homo- oder Transsexualität sind genetisch angelegt.


    Vorstellungen, dass geschlechtliche Orientierung oder Identität irgendwie mit „schlechtem Karma“ zusammenhinge, sind unbedingt abzulehnen. Hierbei werden geschlechtliche Identität und/oder sexuelle Orientierung, die nicht der zweigeschlechtlichen und/oder heterosexuellen Norm entsprechen, herabgesetzt.