Nach buddhistischer Vorstellung
Erster Denkfehler, lieber Thorsten Hallscheidt . Es gibt DIE buddhistische Vorstellung nicht.
ist es z.B. eine Auswirkung positiven Karmas, wenn man als Mensch wiedergeboren wird, mehr noch, wenn man als Mensch wiedergeboren wird,
Es gibt hier zwei Hauptdenkrichtungen in den alten Texten. 1. Ich bin wie ich bin oder ich lebe in den Umständen, in denen ich lebe, weil ich in der Vergangenheit in bestimmter Weise gehandelt habe. 2. Das Wirken von Karma in allen Details ist nur von einem Buddha durchschaubar und kann nicht von einem sonstigen vollkommen Erlösten begriffen werden.
Die Problematik der ersten Denke, man sei für das, was man ist (homo- oder heterosexuell, groß, klein, dunkelhaarig, ein Bein zu kurz) und für die Umstände in denen man lebt (hungernd in der Sahelzone, champagnerschlürfend in Monaco) selbstverantwortlich, ist, dass es a) gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und Rassismus fördern kann und Änderungen ungerechter Verhältnisse verhindert und b) kann es zum psychologischen Problem werde. Zufällige Variationen werden mit Schuld aufgeladen. "Du hast schlimmen Liebeskummer, bist kleinwüchsig, hast Krebs, dein Kind ist gestorben? Selbst schuld. Da möchte ich nicht wissen, was du in deinem letzten Leben verbrochen hast!"
Diese Art des Karmaverständnisses ist deshalb aus meiner Sicht strikt abzulehnen!