Beiträge von lubob im Thema „Buddhismus und Homosexualität und Transsexualität“

    Für mich gelten jedenfalls nur folgende Punkte

    Ja, wenn man sich diesen und deine anderen Beiträge so anschaut, dann sieht man, dass du strikte Vorstellungen davon hast, wie etwas sein soll.


    Hast du eine Vermutung, warum die Selbstmordrate bei Homosexuellen früher so hoch war und jetzt viel niedriger? Bei Trans-Menschen ist sie bis heute sehr hoch.

    Nach der Definition gelten nur Leute, die gar nicht auf das andere Geschlecht stehen als "homosexuelll", während die dreimal so hohe Anzahl von Leuten, die da nicht so gebunden sind, als "bisexuell" gelten

    Das ist mir klar. Wobei reine het/homos sind m.W. nur ca 20%.


    Mit umgepolt meine ich z.B. jemanden, der voll hetero war, bei der Bundeswehr, hat sich null für Männer interessiert, eine Frau geheiratet.

    Ende dreißig dann plötzlich die Wandlung, heute geschieden und ausschließlich homosexuell, null Interesse mehr an Frauen.


    Wie vielen Menschen das in dieser deutlichen Ausprägung widerfährt, weiss ich nicht, aber ich kenne mindestens fünf Personen, die nicht bi gelebt haben und sich nicht als bi bezeichnet haben und nach langen Jahren des einen Lebens auf die andere Form gewechselt haben.


    Immer mehr Forschende sprechen wohl davon, dass unsere sexuelle Orientierung nicht statisch, sondern eher fluide ist.

    Es gibt auch kein (einzelnes) Gen für Körpergröße oder mathematische Begabung, trotzdem könnte man nicht bestreiten, das wäre nicht auch genetisch "angelegt".

    Ich bezweifle das mit der Genetik auch Ich habe schon mehrere Menschen kennen gelernt, deren Sexualität sich im Laufe ihres Lebens umgepolt hat (het zu homo und umgekehrt).


    Man weiss es schlicht nicht, zumindest Stand heute.

    wenn ich mir seine Biographie durchlese, konnte nur er so etwas machen, denn er kannte die Lebenssituation der Marginalisierten (Sexarbeiter:innen, Crossdresser...) sehr gut und verstand deren Probleme.

    Das stimmt, aber das gilt auch für andere Bereiche. Wer im Thema ist, kann manche Sachen evtl.(!) besser vermitteln. Kampfsportler können wahrscheinlich bessere Anti-Gewalt-Trainings geben, Menschen mit Migrationshintergrund können sich besser in die Probleme von Neubürgern einfühlen etc.


    Insofern können queere Menschen sich natürlich besser in die von dir genannten Themen einfühlen - aber weder haben sie m.E. automatisch die Verpflichtung, sich genau in diesem Bereich zu engagieren, noch befreit es nicht-queere Menschen von ihrer Verantwortung gegenüber ALLEN fühlenden Wesen..

    Mir erscheint die Diskussion hier überwiegend freundlich

    Der Form nach ja, aber auch für mich hat die Diskussion einen unangenehmen Beigeschmack.


    Ich halte die Gleichsetzung von "Buddhismus" mit Wiedergeburts-Vorstellungen und personengebundenen Karma-Konzepten, so wie sie hier im Faden mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck kommen, für einen gefährlichen Cocktail, der ganz schnell sehr giftig werden kann.


    Es geht hier ja nicht einfach nur um den Stand der Wissenschaft sondern unterschwellig schon um die Frage, was mit queeren Personen nicht in Ordnung sein könnte, damit sie das Queersein verdient haben, Woraus ich das schliesse? Nicht eine Kommentierende hat bisher gefragt, welche guten Taten den dazu geführt haben könnten, warum jemand - frei nach Wowereit - das GLÜCK hatte, in diesem Leben als queerer Mensch geboren worden zu sein.


    Sorry, aber für mich gehören Zitate von homophoben Äbten, Erklärungsnöten von Mönchen und Nonnen und pinkelnden Sündern zur dunklen Seite unserer Bewegung. Über diese dunkle Seite könnte man diskutieren, aber eine Diskussion, ob an deren Sicht etwas dran sein könnte, halte ich für aus der Zeit gefallen.

    DEN Buddhismus gibt es ja nicht, insofern gibt es darauf sicher keine allgemein gültige Antwort.


    Aber ehrlich gesagt verstehe ich auch die Frage nicht. Es gibt Homosexuelle, Transsexuelle, Asexuelle, etc., so wie es auch Blondhaarige, Braunhaarige, Schwarzhaarige etc. gibt. Da beschäftigt sich ja im "Buddhismus" auch niemand damit, wieso es solche Unterschiede gibt.

    Es sind einfach Spielarten des Seins und gut ist.