Alles anzeigenAlles anzeigen"Völkischer Buddhismus" aus der U\W 120:
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Hendrik . Das ist sehr toller Artikel, und der Autor stellt so total richtige Akzente.
Ich wollte dazu etwas sagen, sachlich , kurz uns präzise, wie ich kann.
Der Buddhismus ist sehr wunderbar und absolut einzigartig in seiner Vielfalt und Reichtum. Aber man kann die "reine Lehre " immer politisch instrumentalisieren, verunstalten und auch missbrauchen, in politischen Interessen wegen, oder um die eigene Macht oder die Willkur zu rechtfertigen. Die Beispiele sind echt beeindruckend. Alle, DL auch gehört dazu. Aber das sollte nichts bedeuten, dass die Lehre "inhärent " un-human ( unmenschlich) ist.
Der Unterschied zu machen mit dem, was in den Schriften steht , und dem, was auf der Erde passiert , das ist nichts nur wichtig, auch sehr schwer. Die Grenze , wo man die Lehre als den Vorwand ( Anlass) benutzt, um den Missbrauch und politische Ausnutzung durchzusetzen, als den Vorwand , als die Rechtfertigung, um dann das ganze entweder zu glorifizieren, oder dämoniseren, ist verschwommend und fliessend. Man sollte auch die heilige Schriften kritisch hinterfragen ( der Fall mit Arjuna oder die zornvolle Gestalten im TB) , die Ich-Losigkeit man kann auch als der Instrument benutzen, als das geschickte Mittel, um die eigene Interesssen von bestmmten Eliten ( "Verwaltungen") durchzusetzen. Auch das "Mitgefühl "ist nichts gefeit gegen die Ausbeuteung und die Rechtfertigung von Gewalt. Dann dann das ent-artet sich als der Gegenteil .
Die richtige Balance zu finden, das ist ent-scheid-end, ansonten wir alle geraten in die Extreme, aber dann wir verpassen die goldene Mitte ( den mittleren Weg).
LG.
Dieser Reflex, die buddhistische „reine Lehre“ gegenüber Missbrauch verteidigen zu wollen, ist interessant.
Bei anderen geht das ja soweit, dass man Diskussionen um jede Art von Missbrauch abwehrt. Da spielt ein persönliches Unwohlsein bei den Themen eine Rolle oder man argumentiert, man wolle Außenstehenden keinen falschen Eindruck vom Buddhismus vermitteln.
Bis zu einem gewissen Punkt, bleibt die buddhistische Lehre auch nur ein Glaube.
Und ein Glaube bringt auch Angst und Zweifel mit sich.
Man merkt ziemlich schnell, dass die buddhistische Praxis einem gut tut, und deshalb darf niemand diesen Glauben in Gefahr bringen.
Der Lehrer, Buddha, Erleuchtung wird auf ein unerreichbares Podest gestellt, und der kleine Teufel auf der Schulter flüsstert mit den kilesas folgendes in unser Ohr : "Im nächsten Leben vielleicht, oder es gibt nichts zu erreichen, niemand kann genau sagen wie es weiter geht, Erleuchtung ist eine Illusion, alles ist eins " usw.
Wenn jetzt dieser Ajahn, Lama, Guru das Geld der Sangha für Luxus verpulvert, kleine Jungs mißbraucht, dann schürt das unsere Zweifel und Ängste, die eben einher gehen mit einem Glauben.
Dann ist es oft einfacher jene zu attackieren, mundtot zu machen, die diese Dinge offenlegen und kritisieren.
Auf dieser Ebene dominieren immer noch Angst und Unwissenheit unsere ❤️.
Zuflucht zum Dhamma hat man auf dieser Ebene noch nicht.
Dhamma ent-täuscht (Ende der Täuschung) zwar, aber er enttäuscht uns niemals, während ein Lehrer oder eine Sangha uns sehr leicht enttäuschen können.
Manche buddhistische Traditionen haben sich einfach mit den schon vorhandenen Bräuchen, Religionen arrangiert.
Und das führt ganz langsam zum Verfall der Lehre.
Die Lehre ansich ist zwar zeitlos, aber der Mensch ist es nicht.
Wir erschaffen uns gerade wieder eine Zeit, in der Missbrauch, Nationalsozialismus, Krieg relativiert und akzeptiert wird.
Einmal geht es bergauf, und dann wieder bergab.
Es werden wieder Zeiten kommen, wo die Menschen nichts mehr vom Dhamma wissen werden.
Der säkulare Buddhismus kann dies vielleicht noch eine Zeit lang hinauszögern.
LG Martin