Beiträge von Igor07 im Thema „Karma im säkularen Buddhismus“

    Die vorliegenden Fakten so interpretierend dass man von einem (selbstidentischen) Wesen in Form der Namen Person oder 'eigene Identität' oder einfach 'Ich' in der Art denkt spricht, dass nicht Körper und Sinnesverarbeitung usw entstehen, sondern ein 'man selbst', wird man wohl geneigt sein, in dem blossen Erlöschen eines einzelnen letzten Bewusstseinsflackerns von wohl Milliarden vorangegangener Bewusstseinsmomenten den letzten Moment einer solchen Person denken (wollen). Und das wäre ja, legt man zB auch buddhistisches Wissen zugrunde, eine falsche (unzureichend vereinfachte) Schlussfolgerung bzw sprachliche Abbildung dessen was eigentlich nur verloschen ist.


    Meine Gedanken waren aber anders :) Igor07

    Klar, lieber @eitelpfuetze , ich versuchte so veranschaulichen: also aufzuzeigen.

    Denn :


    Zitat

    nd das wäre ja, legt man zB auch buddhistisches Wissen zugrunde, eine falsche (unzureichend vereinfachte) Schlussfolgerung bzw sprachliche Abbildung dessen was eigentlich nur verloschen ist.


    "Das " ( Bewusstsein) geht weiter, aber in der anderen "Verkleidung".

    Ich meinte damit, mit den anderen Wörtern, dass "das Bewusstsein " , obwohl es von dem Individuum zu Individuum verschieden ist, es trägt immer in sich wie die andere karmische "Samen, Knoten, Energie..usw", ...das ist der Prozess , die vor und danach weitere Exietenzen erklären kann.

    P.S. Was ich bei dem Vortrag über den SB nichts vorfinden kann.


    Zitat

    Wir können sagen: „Ich bin!“ Ein Ich-Konstrukt entsteht durch die Verarbeitung von Sinneseindrücken und ihrer Interpretation auf der Basis unserer Hirnfunktionen. Hören Verarbeitung und Interpretationsarbeit auf, erlischt das Bewusstsein. Das passiert, wenn wir sterben.



    das wird aber nichts "erlischt", wenigstens ich hatte es so verstanden. Wenn ich eine Kerze entzünde, aber die andere , die die Flamme der anderen übertragen hatte, dann "ausblase", dann diese "Energie" kann nichts verloren gehen.

    So war meine Gedanken. Denn im Thread es geht um Karma ,oder? ( im Zusammenhang mit dem Bewusstsein).

    LG. :kaffee:  :wrose: :taube:

    Zum Todeszeitpunkt erlischt ja nur das letzte Bewusstsein welches in Abhängigkeit zu diesem Körper und Geist (das neuronale Netzwerk?) zu diesem Zeitpunkt noch entstanden ist. Man kann sich vorstellen, dass das Bewusstsein wie ein Feuer ist, in jedem Moment schon wieder anders, es verlischt gewissermassen jeden Moment und ein anderes Bewusstsein flackert auf. Das lässt sich über diesen Körper und das Bewusstsein in diesem Moment sagen: dieses ist es erlöscht, dieser verzehrte, aufgebrauchte Körper ist keine Bedingung mehr für das Entstehen eines Bewusstseinsmomentes.

    Dieser Gedanke, scheint mir, man kann auch im Kanon finden:


    Zitat

    21. 'Durch Bewusstsein bedingt ist Name und Materie (ein Individuum)', wenn das so gesagt wird, soll man, Ānanda, das in dieser Weise verstehen, wie Name und Materie (ein Individuum) durch Bewusstsein bedingt ist: Wenn aber, Ānanda, das Bewusstsein nicht in den Mutterschoß eintreten würde, würde dann Name und Materie im Mutterschoß heranreifen?" - "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger." - "Wenn, Ānanda, das Bewusstsein, nachdem es in den Mutterschoß eingetreten ist, sich wieder zurückziehen würde, würde dann hier Name und Materie (ein Individuum) geboren?" - "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger." - "Wenn das Bewusstsein von einem kleinen Kind, einem Jungen oder Mädchen sich abtrennen würde, könnte dann Name und Materie (ein Individuum) zu Fortschritt, Wachstum und Fülle kommen?" - "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger." - "Daher, Ānanda, ist dies der Grund, ist dies die Ursache, ist dies die Entstehung, ist dies die Bedingung für Name und Materie (ein Individuum), nämlich das Bewusstsein."


    DN 15,21


    Das neue Individuum ist bedingt, aber es ist nichts identsich mit dem frührem, aber abhängig entstanden. Man braucht sogar nichts ausgeklügelte Logik von Abhidhamma zu rate ziehen, das "Bewusstsein", das so im neuem "Individuum " weiter bestehen wird, auch bedingt.

    Hier ist sehr interesanter Zugang zum Karma, denn was ist bedingt, dann nur durch karma, als die "Ursache-Wirkung", also das "Leben" geht weiter, wenn der Körper stirbt.

    Apropo, sogar sehr angesehende amer. Neurowisssenschaftler David Eagleman nimmt an, dass das Beusstsein nur als der Ver-Mitt-ler dient.. Ich erinnere , er drückt es sehr bildhaft aus. Wenn man alle Radioempfänger auf der Welt zerstören würde, dann diese Energie man kann nichts austilgen. Wenn der Körper stirbt, die "karmische Energie", oder der "Karmische Knoten" ( das sind alles nur die Allegorien!) geht nichts verloren.

    Und wie ich es verstanden hatte, der säkulere Buddhimus akzeptiert "Wieder-Geburt " nach dem physischem Tod ( des Körpers) nichts.