Beiträge von Aravind im Thema „"Gefährliche Retreats?"“
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Das versteh ich nun wieder überhaupt nicht! Wieso nicht hier.
Weil für mich das Ausgangsthema hier Traumata und andere Einschränkungen in Retreats ist. Das kann ja von mir aus ja gerne kontrovers diskutiert werden.
Oder war ich nicht klar genug: Ich bezog mich ausschließlich auf die Frage: "Sind Retreats überhaupt sinnvoll." Finde ich auch interessant, ist für mich aber eine völlig andere Diskussion.
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Allerdings wüsste ich jetzt auch nicht von vielen anderen Retreats, wo ein täglicher Austausch gegeben ist.
Bei Retreats und auch außerhalb ist mein Lehrer immer ansprechbar.
Liebe Grüße, Aravind.
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Wenn man aber allein jeden Tag praktiziert, wozu man braucht die Retreats?
Darauf gibt es keine Antwort. Entweder, man "braucht" sie tatsächlich nicht, oder man hat die Dimension von Retreats nicht erlebt.
(eine dritte seltene Möglichkeit wäre, was Noreply so klar geschildert hat: Man hat durch Erforschung erkannt, dass Retreats für die eigene Konstitution nicht heilsam sind).
Man kann Monate seiner Zeit auf Retreats rumbringen, und steht am Ende wieder da, wo man losgegangen ist. Oder man nutzt sie, wenn das einem möglich ist. Beides bleibt jedem und jeder selbst überlassen.
Da dieses Thema viel Potential zu OT hat, werde ich mich in diesem Faden nicht mehr hierzu äußern. (Aber gerne woanders, falls jemand Interesse hat, Erfahrungen auszutauschen). Und schon gar nicht zur pauschalen Herabwürdigung von Lehrern, die vermeintlich "fette Kohle" mit Retreats machen.
Liebe Grüße,
Aravind.
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Er erklärt, was ein sogenanntes Retreat ist und warnt insbesondere Menschen mit Traumata vor möglichen "Folgeschäden".
Hab den Podcast nicht gehört (Podcasts sind nicht mein Ding) , würde mich dem Rat aber aus eigener Erfahrung anschließen. Wie das bei Goenka ist, weiß ich nicht (doch
, siehe PS), kenne das aber im allgemeinen auch so, dass auf diese Problematik hingewiesen wird, so wie 12341234 schreibt.
Zu meiner Erfahrung: Ich hatte nach einem schweren Verkehrsunfall ein Trauma, durch das ein Teil meines Körpers in bestimmten Situationen komplett eingefroren war. In meiner Therapie wurden Methode eingesetzt, die fast mit dem Vorgehen in der Achtsamkeitsmeditation identisch sind, aber unter ganz kleinteiliger, enger 1zu1-Anleitung, in winzigen Schritten.
In diesem Zustand wäre ein Standardretreat sicher keine gute Idee gewesen. Zu schnell zu tief.
Liebe Grüße, Aravind.
PS Goenka retreats:
ZitatPersonen mit ernsthaften psychischen Störungen
Gelegentlich kamen Menschen mit ernsthaften psychischen Störungen zu Vipassana-Kursen, voller unrealistischer Erwartungen, dass die Technik ihre psychischen Probleme heilen oder lindern wird. Instabile persönliche Beziehungen und eine Geschichte verschiedenster ärztlicher Behandlungen und Therapien sind oft zusätzliche Faktoren, die es solchen Menschen erschwert, wirklichen Nutzen aus einem solchen Kurs zu ziehen, falls sie überhaupt in der Lage sind, den 10-Tage-Kurs abzuschließen. Da die Kurse meistens von nicht speziell therapeutisch geschulten Personen organisiert und durchgeführt werden, ist es uns leider nicht möglich, Menschen mit solchem Hintergrund angemessen zu betreuen. Obwohl Vipassana-Meditation für die meisten Menschen sehr nutzbringend ist, ist sie doch kein Ersatz für medikamentöse oder psychiatrisch-therapeutische Behandlung. Wir können Vipassana daher nicht für Menschen mit ernsthaften psychischen Störungen empfehlen.