Beiträge von mukti im Thema „Mission?“

    Der Buddha hat übrigens auch seine Jünger in die Welt geschickt:


    Zitat

    Geht, ihr Mönche, in die Welt, vielen Wesen zum Wohle, vielen Wesen zum Glücke, aus Mitgefühl mit der Welt, zum Nutzen, Wohl und Glück von Göttern und Menschen. Mögen nicht zwei auf einem Wege gehen (gehet allein). Verkündet, Mönche, die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, die bedeutsame, die wortgetreue (die Bedeutung der Lehre und die genauen Worte der Lehre), predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel. Es gibt Wesen mit wenig Staub auf den Augen, die werden Versteher der Lehre sein, die Lehre nicht hörend gehen sie abwärts. Ich, ihr Mönche, gehe nach Senānigama in Uruvelā, die Lehre zu verkünden.

    Mahavagga.1.11

    ... So ist er zu seinen fünf ehemaligen Gefährten gegangen und auf dem Weg dorthin hat ihn jemand gefragt wer sein Lehrer ist. Den hat er also nicht angesprochen, lediglich auf seine Frage geantwortet indem er sich als der vollkommen Erwachte vorgestellt hat der auf dem Weg nach Kasi ist um das Rad der Lehre in Gang zu setzen. Vermutlich ist er nie auf Menschen zugegangen die kein Interesse an der Lehre hatten.

    Das hat den ehemaligen Gefährten allerdings nicht überzeugt. Er hat den BUDDHA nicht erkannt.


    Was will uns das sagen?

    ;)

    Falls Du den meinst der ihm zuerst begegnet ist, das war kein ehemaliger Gefährte. Der hat dem Buddha wohl nicht geglaubt: "Nach diesen Worten sagte der Ājīvaka Upaka: 'Möge es so sein, Freund.' Kopfschüttelnd nahm er einen Seitenweg und ging davon." M.26


    Was meinst Du was uns das sagen will?

    Buddha ist zu den Menschen gegangen und hat seine Botschaft aktiv verbreitet.

    Nachdem er das Herz der Menschen durchschauen konnte ist er wohl nur zu denen gegangen die an der Lehre interessiert waren. Er hat überlegt wer das sein könnte und hätte als Erstes seine zwei ehemaligen Lehrer aufgesucht, wären sie noch am Leben gewesen. So ist er zu seinen fünf ehemaligen Gefährten gegangen und auf dem Weg dorthin hat ihn jemand gefragt wer sein Lehrer ist. Den hat er also nicht angesprochen, lediglich auf seine Frage geantwortet indem er sich als der vollkommen Erwachte vorgestellt hat der auf dem Weg nach Kasi ist um das Rad der Lehre in Gang zu setzen. Vermutlich ist er nie auf Menschen zugegangen die kein Interesse an der Lehre hatten.


    Wenn man sich überlegt, daß damals die 'Unterhaltungsmöglichkeiten' der meisten Menschen dramatisch geringer waren, dürften solche Besuche sehr willkommen gewesen sein. Die grundsätzliche Erfahrung des Leidens sollte für Menschen aller Zeiten identisch gewesen sein und die Erfahrung sehr konkreten Leidens war damals bestimmt viel höher (Hunger, Krankheiten, Bedrohungen durch die Natur). So war vielleicht Mission damals einfacher.

    Außerdem hatten philosophische oder religiöse Themen damals eine viel größere Bedeutung in der Gesellschaft. Im Allgemeinen kann man wohl sagen dass den Menschen das sehr wichtig war und die Meisten eine Beziehung dazu hatten, was auch in der Bildung und Erziehung seinen Niederschlag fand. Heute wächst man meistens in einem Umfeld auf in dem tiefgehende Fragen über das Dasein kaum mehr eine Rolle spielen, besonders im Westen.

    Frage: Warum ist Mission so in den Hintergrund getreten? Sollte der Gedanke wieder belebt werden?

    Findet sie denn nicht statt? Mittlerweile gibt es viele Zentren auch Klöster mit Lehrern aus dem Osten und dem Westen, Jeder kann Vorträge hören, Fragen stellen, meditieren, ein Retreat machen usw., jede Menge auch in den sozialen Medien und die Übersetzungen der Literatur.

    Fehlt da was? Etwa Straßenprediger in der Fußgängerzone?