Zwischen tibetischen Buddhismus und Zen-Buddhismus liegen in der Philosophie des Lebens Welten. Auch in deutschen Gruppen wird das deutlich. Die tibetische Gruppe hier in der Stadt, die ich erlebt habe, meide ich inzwischen grundlegend. Das, was dort praktiziert wird, gefährdet meine existenziellen Gefühle. Deshalb praktiziere ich den Zen-Buddhismus mit dem 'Nichts' als höchsten Wert im Sein, als weniger ist besser, als Einfachheit als beste Qualität, als Reduktion der materiellen Bedürfnisse. Das 'Nichts' braucht man nicht mit irgendwelchem Schnickschnack zu definieren als mystisches Etwas, es ist einfach Reduktion von allem. Wer 'Der Spiel-Raum der Leerheit - Buddhismus im Gespräch', gelesen hat, weiß, was ich meine.
Beiträge von ewald im Thema „Meditation zur Gewohnheit geworden“
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Und ich finde deinen Ton eine Zumutung für jeden, der hier mitliest.
Ich weiß, manchmal sind auch Zumutungen im Leben zu überwinden, nicht nur in der Realität, sondern auch in der virtuellen Welt, wo das Meiste Fantasie ist. Ich fand Helmuts Worte eine Zumutung, der mich zutiefst in meiner Zen-Buddhistischen Ehre gekränkt hat und meine Grundfesten infrage stellte. Es wäre eine Entschuldigung angemessen.
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Ein geistiges Konstrukt ist ein existierendes Phänomen. Wäre ein geistiges Konstrukt kein existierendes Phänomen, dann könnte man auch nicht sagen wodurch es charakterisiert ist.
Egal was man unter 'Nichts' konkret versteht, es wird immer eine Negation sein, wahrscheinlich immer eine nicht-bestätigende Verneinung wie die Leerheit von inhärenter Existenz (Sunyata).
Mit Verlaub Helmut, Deine Worte sind Schwachsinn, es ist pseudointellektuelles Gelabere ohne Grundlage des menschlich, buddhistischen Verständnisses. Ich kann Dir aus Sicht des Zen-Buddhismus gerne noch einmal erklären, welche Bedeutung das 'Nichts' hat, bzw. der Raum der Leerheit. Jedoch ich tue es nicht, bin kein Erklärer. Von mir aus können Menschen auch dumm sterben. Es gibt genug Leute, auch in Deutschland, die die Philosophie des Zen-Buddhismus zu schätzen wissen.
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Es geht ja auch gar nicht um das Nichts.
Sondern um gleichzeitiges Sowohl-als-auch und Weder-noch.
Und das Nichts gibt es gar nicht, das wäre ja ein Paradox. Denn ein Ding, benannt mit "Nichts", ist automatisch ein Etwas.
Doch geht es, das 'Nichts' ist kein materielles Ding, keine physikalische Größe, es ist ein geistiges Konstrukt, genauso wie der Raum der Leerheit, eine immaterielle Erscheinung wie Gefühle, Gedanken oder Wahrnehmungen auch. Ich halte das 'Nichts' als Zustand für wichtig, denn 'Nichts' ist gleich 'Alles' und 'Alles' ist Sowohl-als-auch bzw. Weder-noch.
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Natürlich ist die Sitzmeditation, Zazen, das A und O um sich in sich selbst zu versenken, aber es gibt so viele Meditationsformen und so muss es beim 'Absitzen' einer Stunde nicht bleiben. Eine Stunde Dasitzen ist keine Meditation, es ist eine Entspannungsübung, Meditation ist es, wenn ich gedanklich weitestgehend beim Sitzen ins 'Nichts' komme, wenn ich mit mir bin ohne Wenn und Aber. Eine Stunde Absitzen ist eine Ruhephase, auch nicht schlecht, man könnte auch eine Stunde liegen, es erholt ungemein. Betreibe die Meditation in vielerlei Formen, auch Zazen, aber jeweils nur eine kurze Zeit. Das Nichts über längere Zeit aufrecht halten gelingt mir nicht.