Beiträge von Frei im Thema „Mönche und Nonnen = Schmarotzer? Wie umgehen mit Kritik?“

    Darauf folgte, dass das Familienmitglied sagte, der Eremit sei ein Schmarotzer (dies wollte er dann auf alle Mönche und Nonnen ausbreiten). Das Thema "Schmarotzer" viel auch ein anderes Mal, da die Klostergemeinschaften auf Kosten anderer leben und ...

    Viele sind von dem, was sich bei uns Religion nennt, enttäuscht, und, so darf ich annehmen, das Familienmitglied auch. Einige reagieren darauf affektiert und aggressiv, weil sie dem Druck, den es ausübt, nur so begegnen können.




    Statt den Ansagen zu kontern, bleibe ich meist stumm.

    Das ist vielleicht auch das Beste, was man - vorerst wenigstens - machen kann.



    Ich bin dann regelrecht starr, da es meiner Zuneigung zu den drei Juwelen oder Spiritualität im allgemeinen immer einen Fausthieb in die Magengrube gibt.

    Solches ist jedenfalls immer eine Gelegenheit, sich in Geduld und Gelassenheit zu üben. Bliebe man ruhig, wäre das ein Hinweis für den anderen: Der ist ja gar nicht so, wie ich es von Religiösen kenne, die mir immer ihre Meinung aufdrängen wollen.



    Wie hätte ich dem entgegnen können, wenn mein Gegenüber total materialistisch und nichts mit Religion am Hut hat?

    Viele polarisieren, indem sie das, was sie als Religion kennen gelernt haben, ablehnen und ihre Ablehnung generell auf alles übertragen, was sich irgendwie Religion nennt. Auf der anderen Seite werden sie dann wissenschaftsgläubig und nennen sich "Atheist".


    Jemand, der sich irgendwie nennt, zeigt damit, ein Überzeugter zu sein. Entsprechend schwierig ist es, einen Dialog führen zu können. Mir zeigen Überzeugungen, dass damit gemeint wird, man sei schon am Ende aller Weisheit angelangt bzw. man habe bereits die richtige Methode dazu eingeschlagen.

    Umso schwieriger ist es, wenn man eine Gruppe solch Überzeugter vor sich hat. Dort herrscht dann der Gruppengeist und umso weniger selbstständiges Denken vor.


    Man darf nicht zu viel von einem bereits Überzeugten erwarten, Diplomatie ist nötig und es lassen sich Impulse einfließen, die im Überzeugten ein Nachdenken anregen können. - Es gäbe dazu viele Ansatzpunkte.