Das könnte der Autor der Thesen sein:
Auf das Problem des Standortes "Westen" wurde ja schon hingewiesen.
Wichtiger als diese Richtung ist zu wissen, wie viele Buddhisten - Laien und/oder Mönche -z.B. in Europa oder Deutschland oder den USA überhaupt zahlenmäßig erfasst sind.
Was sich aber grob schätzen lässt, ist die Annahme einer Marginalität des Buddhismus in den christlichen, jüdischen und muslimischen Kulturen.
Die Frage Mönche oder Laien hat nichts mit "dem Westen" zu tun, sondern mit den Ressourcen, die nötig sind, um eine monastische Gemeinschaft aufzubauen. Es gibt aber schon eine Reihe von Entwicklungen in den USA, Frankreich etc. Ob das die nächsten Generationen überdauert, ist natürlich offen. Jedenfalls sind keine weiteren Gründungen hinzu gekommen.
Der tibetische B. ist da sicherlich am weitesten, weil er sich nie als Laienbuddhismus verstanden hat und entsprechende Zentren aufgebaut hat, in denen Lehrer tätig sind.
Allgemein ist eher von einem Rückgang der Entwicklung auszugehen.
Wir erleben am Beispiel des MBSR und ähnlicher Angebote, dass vor allem kommerzielle Gründe zur Verbreitung buddhistische Elemente eine Rolle spielen. Daher haben wir eben in der Psychologie, der Beratungsszene u.a. Angebote mit buddhistischen Inhalten. Die Kommerzialisierung der Spiritualität ist aber ein allgemeines Phänomen und findet sich auch in der traditionellen christlichen Religionen. Buddhismus bietet da Elemente oder Versatzstücke an, die sich vermarkten lassen.