Beiträge von mukti im Thema „Ichlosigkeit und Erkenntnis“

    Das habe ich ja im Anschluss an diese Annahme dazugeschrieben, dass es keine Person ist die beobachtet und das Beobachten bzw. Wahrnehmen einfach nur eine geistige Funktion ist.

    Zu wem gehört denn diese geistige Funktion, wenn es keine Person gibt und wie kannst Du über Deine Beobachtung berichten, wenn Du gar nicht existierst?

    Diese geistige Funktion gehört zum Geist und ich habe nicht über meine Beobachtung berichtet sondern über ein Konzept, ein Verständnis mit dem man üben kann.

    Z.B. kann ich den Körper, Gedanken und Gefühle wahrnehmen, also bin ich das alles nicht, sondern derjenige der es wahrnimmt.

    Setzt diese Annahme nicht voraus, dass ein Beobachtender niemals sich selbst beobachten kann?

    Würdest Du das Gegenteil für Dich postulieren, dass ein Wahrnehmender auch Selbstwahrnehmung hat, wäre Deine Schlussfolgerung nicht mehr naheliegend.

    Das habe ich ja im Anschluss an diese Annahme dazugeschrieben, dass es keine Person ist die beobachtet und das Beobachten bzw. Wahrnehmen einfach nur eine geistige Funktion ist.

    Die Diskussion des ganzen Threads hier ist somit MEINER MEINUNG nach nichts weiter als "Brainfuck", "geistige Bespaßung". Sie führt niemanden weiter.

    Es ist schon wichtig dass man das versteht finde ich, ein wirklichkeitsgemäßes Konzept hat als Grundlage für die Meditation.

    Z.B. kann ich den Körper, Gedanken und Gefühle wahrnehmen, also bin ich das alles nicht, sondern derjenige der es wahrnimmt. Den kann ich aber auch wahrnehmen: 'oh, da bin ich und nehme das alles wahr', das ist ja auch wieder nur ein Gedanke oder eine Vorstellung. Also bleibt nur übrig die Wahrnehmung und das Wahrgenommene. Diese Einsicht aufrecht zu erhalten bis zur tatsächlichen Verwirklichung wäre die Erleuchtung, so wie es der Buddha dem Bahyier gelehrt hat:


    Zitat

    'Gesehenes gelte dir nur als Gesehenes, Gehörtes nur als Gehörtes, sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes.' So kannst du dich üben, Bahiyer. Wenn dir Gesehenes nur als Gesehenes, Gehörtes nur als Gehörtes gelten wird sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes, dann, bist 'du' nicht 'dort' Bahiyer, dann ist 'das' nicht 'deine' Sache, dann Bahiyer, bist 'du' weder 'hier' noch 'jenseits' noch 'dazwischen': Das eben ist das Ende des Leidens.

    Udana 1.10.


    Gewöhnlich erschweren die Geistestrübungen diese Übung, so dass sie nicht so schnell zum Erfolg führt wie bei dem Bahiyer. Es ist aber bestimmt heilsam sich immer wieder darauf zu besinnen und zu verstehen dass all die Bemühungen um Sittlichkeit, Weisheit und Sammlung das Ziel der Loslösung bzw. der Nicht-Identifikation haben, was eben das Ende des Leidens bedeutet.

    Jedenfalls steht das Ich nicht für sich alleine da sondern bezieht sich immer auf Körper und Geist - es ist kein "Ich bin" sondern "dieses bin ich". Nun ist dieser Körper aber kein Ich sondern ein zusammengesetzter Organismus - Knochen sind kein Ich sondern nur Knochen und Muskeln, Lunge, Gehirn usw. sind kein Ich und alles zusammen ist auch kein Ich. Ebenso der Geist, Gedanken sind Gedanken aber kein Ich, Gefühle, Wille und Bewusstsein sind kein Ich. Folglich ist das Ich eine Vorstellung Körper und Geist zu sein, was eben nicht der Wirklichkeit entspricht.