Beiträge von Samadhi1876 im Thema „Tagesschau.de: Krank durch Meditation?“

    Abschließend möchte ich sagen: Wenn man aus dem Buddhismus ein gut vermarktetes Produkt macht, also eine Art Marketing betreibt, dann sind genau diese falschen Vorstellungen und Fehlinterpretationen die Wurzel des Problems – darum geht es hier eigentlich in diesem Faden. Oder? :?

    Ja, oft liegen Missverständnisse vor. Vor allem bei dem der anfängt. Der sich beginnt zu interessieren. Und das Ganze selbst noch gar nicht durchschaut hat. Worum es eigentlich geht. Wie soll er das anfangs auch…


    Der auch den Meister noch anhimmelt, als wäre er eine Verwirklichung seiner selbst. Oder „das könnte ich auch sein“. Und als würde der Meister oder die Lehre von selbst schon alles richten.


    Es ist auch schon so wie Du schreibst, mit der tiefen meditativen Erfahrung an sich. Die möglich ist. Und bis dahin jenseits aller eigenen Vorstellungen ist.


    Und es ist auch so, das der „Buddha nichts für die Nebenwirkungen kann“, bzw. er hat sie damals ja selbst mehr oder weniger erlebt.


    Klar entsteht auch viel Marketing und Geschäftemacherei Drumherum.


    „Was soll man noch mehr dazu sagen“

    Die eigentliche Frage ist, was ist der Umgang damit und sind Meditationslehrer, Sanghas und buddhistische Gemeinschaften auf den Umgang damit eingestellt und gut ausgerichtet? Und nein „wird was aus dem Unterbewusstsein sein“ ist in in vielen Fällen zu kurz gedacht.

    Ich denke da hilft nur allgemeine Aufklärung, und auch ein persönliches Vorgespräch mit dem Meditierenden bevor man anfängt. Und wenn Symptome auftreten entsprechend zu handeln, bis hin zum aussetzen oder gar absetzen der Meditation.


    Es gibt ja auch Yoga. Wird ja auch als Meditation gesehen. Anscheinend mit weniger möglichen negativen Nebenwirkungen.


    In Indien ist der Hinduismus stärker vertreten als der Buddhismus. Im Westen ist es oft das Christentum. Woanders der Islam:


    Jeder Mensch kann ja auch auswählen zwischen all diesen Formen.


    Es muss ja auch nicht unbedingt der Buddhismus allein sein. Man kann ja auch von allen etwas mit nehmen, lernen, umsetzen, versuchen anzuwenden.


    Auch wenn man nur die Schriften liest. Oder anderem darüber zuhört. Kann das auch eine Inspiration, Ermutigung, für einen selbst sein.


    Man kann wissen. Man kann an etwas glauben. Man kann Gott/Buddha/etc. auch tief in sich selbst erfahren.


    Ich glaube auch da gibt es verschiedene Wege.


    Nicht nur einen einzigen.

    Es sieht so aus, das ein Bruchteil von denen die meditieren, auch andere Erfahrungen machen, als „Entspannung“, bis hin zu beängstigenden.


    Ich selbst stand mal in der Pommesbude und für Momente war mir so, als wäre ich „unsichtbar“ für die Bedienung. Das ist wahrscheinlich eine Form von Depersonalisation.


    Ich selbst habe traumatische Erfahrungen in meiner Kindheit erlebt, und denke das auch da ein Zusammenhang bestand.


    Das Problem ist oft, das wenn man anfängt zu meditieren, möglicherweise altes Unterbewusstes zum ersten Mal wieder hoch kommt:


    Oft weiß man das selbst aber nicht, weil lange Zeit her und innerlich verdrängt.


    Wie ich schon mal an anderer Stelle schrieb, lachten andere Meditationsteilnehmer als ich fragte, ob Meditation gefährlich wäre, weil ich auch Angstzustände verspürte.


    Das war vor 12 Jahren.


    Aber heute weiß man wie man sehen kann mehr, bzw. es wird mehr öffentlich gemacht.


    Und das ist auch hilfreich und gut so.


    Sowohl für Lehrer, Therapeut als auch Meditierender/Klient

    Meine eigene Erfahrung dazu:


    Durch die Meditation öffnete sich auch mein Unterbewusstsein und damit auch alte Kindheitsverletzungen. Für dessen Heilung anschließend Psycho/Traumatherapie notwendig war.


    Ein Effekt der Meditation ist, das das Ego mit der Zeit sich abschwächt.


    Für Menschen mit einer Ich-Störung kann das dann zu einer weiteren Schwächung des Ich führen, statt es erst einmal zu stabilisieren.


    Man kann nicht generell sagen das Meditation „gut“ oder „schlecht“ ist.


    Sie hängt auch von jedem Einzelnen und seiner „Vorgeschichte“ ab.


    Sofern ein gesunder Mensch meditiert, wird sich sein Ego mit der Zeit „aufweichen“. Und er wird das Leben dadurch auch anders als zuvor erblicken.


    Möglicherweise beginnt er sich auch zu trennen von all dem was er zuvor geschätzt hat. Von Menschen und Dingen.


    Wenn man dann allein zurück bleibt ist sicherlich auch schwieriger als mit Gleichgesinnten in einer Gemeinschaft zu sein (Kloster, etc)


    Sofern man einen normalen Beruf nach geht und auch noch im Westen ist das sicherlich mit der Zeit auf Dauer nicht ganz so einfach.


    Ich selbst habe das ein paar Jahre „durchgezogen“:


    Durch regelmäßig Za Zen und lange genug entwickelte sich mit der Zeit auch eine „Power“ die ich so zuvor nicht kannte, und damit zu tun hat, das man einfach lange genug sitzen bleibt ohne was zu tun. Und lernt Gedanken Gedanken und Emotionen Emotionen SEIN ZU LASSEN. Sie kommen und auch wieder gehen zu lassen:


    (

    Ich glaube es gibt verschiedene Meditationen und das es deshalb auch darauf an kommt WIE man meditiert.


    Manche Menschen beginnen dabei auch zu dissozieren und spüren ihren Körper gar nicht mehr:


    Ein guter Lehrer fragt deshalb normaler Weise vorab ob mögliche psychische Störungen vorliegen und rät je nachdem auch von der Meditation erst man besser ab

    )


    Die wenigsten bis gar keiner hat mich und meine neuen „Ansichten“ danach wirklich verstehen können:


    Dafür hätte er selbst meditieren müssen.


    Man fühlt sich mit der Zeit immer mehr allein (aber nicht einsam)


    Gewisse Dinge die einen vorher nicht so berührt haben berühren eine viel Mehr


    Trotzdem bin ich sehr dankbar dafür


    Ohne die Meditation hätte ich heute noch Angst vor dem Sterben oder würde denken ich wäre nicht liebenswert, das Leben wäre nicht lebenswert


    Aber ich hatte auch gleichzeitig parallel noch meine Kindheit aufzuarbeiten


    Etwas das ich schon viel früher alles hätte machen können


    Aber oft tun wir gewisse Dinge erst wenn wir merken so wie bisher geht es nicht mehr


    Viel Glück und Liebe Euch Allen…