Ich moechte noch mal auf Fromm's Videostream vom ersten Beitrag zurueckkommen.
Da sagt Fromm ja u.A. (frei ziiert), dass das Ziel in unserer 'modernen' westlichen Gesellschaft moeglichst grosse Produktion und auch Konsumtion sei, sowie stetiger technischer Fortschritt.
Ich moechte dazu nur sagen:
Meiner Meinung nach ist es so, dass wohl diese Gegebenheiten sehr wohl in der 'Masse der Menschen' liegt. Denn jeder Einzelne bestimmt mit, was Produziert wird und was nicht. Wenn die meisten Menschen eher Konsumkritisch eingestellt waeren, dann wuerde auch die Porduktion sehr viel kleiner ausfallen. Wir alle haben es in der Hand, ob mehr Wert auf Quantitaet und 'Massenwarenramsch' gelegt wird oder stattdessen eher Wert auf Qualitaet und Langlebigkeit.
Und zur Frage, ob die 'Normalen Menschen eher die Kranken' sind. Da sage ich mal: Als krank wird man eingestuft, wenn man unter seinem Zustand leidet. Also Schmerzen, Unwohlsein oder so was hat. Und das ist bei 'den Normalen' eher nicht der Fall. Denn sonst wuerden sie ja was an ihrem Zustand aktiv aendern wollen.
Ich jedenfalls fuer meinen Teil sehe mich in dieser Gesellschaft als 'krank' an, weil ich unter dem Zustand leide. Aber ich bin mir bewusst, dass es an mir selbst liegt. Ich koennte mich jetzt einfach in 'Traeumereien, Wehklagen und Selbstbemitleidung' fluechten und einfach definieren, ich sei gesund und 'die Normalos' waeren krank. Aber das waere in meinen Augen Realitaetsflucht. Ich moechte wenigstens so ehrlich sein und den gegebenen Ist-Zustand als 'Natur der Primatengattung Mensch' anerkennen. Die Natur hat immer Recht. Wenn der Apfel nun mal immer wegen der Schwerkraft nach unten faellt, kann ich nun mal nicht verlangen, dass er einfach in der Luft schweben bleiben wuerde.