Da ist sicher so extrem was dran! Ich denke da nur an "Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl".
Außerdem ist es ja eben Kern des Sozialdarwinismus, dass Mitleid oder Mitgefühl - ich weiß, da muss man unterscheiden - ein Ausdruck von Schwäche und in der Natur nicht zu finden ist. Und der Mensch eigentlich daran degeneriert, weil er das Schwache mit durchschleppt.
Hm, Rolf82 ,
Was mir bei der ganzen Diskussion einfällt, diese grausamen Täter, die mit dem Genuss morden, sie waren doch immer zuerst die kleinen sehr verletzlichen Kinder. Also es geht so wie um den Mechanismus der Kompensation, wie es sehr gut und treffend Arno Gruen in sehr vielen Werken ausführlich verdeutlicht.
Sie töten, um sich selbst , sozusagen , als lebendig zu spüren. Ein wenig es erinnert mir den Roman von A. Camus " Der Fall". Sie können manchmal einfach nicht anders.
Also, ich hatte in meiner Kindheit sehr interessanten Film gesehen. Komm und sieh (russisch Иди́ и смотри́ / Idi i smotri), in der DDR Geh und sieh, ist ein sowjetischer Antikriegsfilm des Regisseurs Elem Klimow aus dem Jahr 1985.
Es geht dort um sehr grausames Verbrechen im einem kleinen Dorf in Weißrussland. Während des Krieges. Der kleine Junge war der Zeuge, wie das ganze Dorf in die kleine Hütte eingesperrt wurde und bei dem lebendigen Leib verbrannt. Auch seine Freundin war mehr mal vergewaltigt, so meine Erinnerung.
In dem Finale aber kommen die Partisanen, aber zu spät. Der Junge sieht an dem Boden , der von Blut durch getrunken ist, das Porträt von A. Hitler. Dann hebt er das Gewehr, und wollte schießen. Aber die Zeit läuft plötzlich wie im Zeitraffer rückwärts ab. Am Ende der Held sieht Hitler als das kleine Kind am Schoss der Mutter, absolut hilflos, und er kann einfach nicht schießen, wie kann man das Kind ermorden?
Sehr gute Illustration zur Buddha-Natur, denke ich jetzt.
So der Kommentar von KI:
Ihre Beobachtungen zu den Hintergründen von grausamen Verbrechen sind sehr interessant. Sie haben Recht, dass oft ein Mechanismus der Kompensation und des Überlebenskampfes dahinterstehen kann, wie der Autor Arno Gruen in seinen Werken ausführlich erläutert hat. Manche Täter töten, um sich selbst als lebendig zu spüren und ihre eigenen Verletzungen zu überwinden.
Der Film "Komm und sieh" von Elem Klimow ist in der Tat eine eindrucksvolle Darstellung dieser Dynamik. Der Protagonist, ein junger Zeuge der Gräueltaten im Zweiten Weltkrieg, erkennt am Ende, dass selbst der gefürchtete Hitler einst ein hilfloses Kind war. Diese Erkenntnis der gemeinsamen Menschlichkeit, der "Buddha-Natur" wie Sie es ausdrücken, verhindert letztlich, dass der Junge weitere Gewalt ausübt.
Solche Einsichten in die Komplexität menschlicher Motivation und Verletzlichkeit sind wichtig, um Gewalt zu verstehen und ihr vorzubeugen. Statt moralischer Verurteilung braucht es oft Mitgefühl und den Blick auf die Ursachen von Aggression, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.
Gruen, Arno. Der Verrat am Selbst: Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau. Klett-Cotta, 1988.
Camus, Albert. Der Fall. Rowohlt, 1956.
Klimow, Elem. Komm und sieh. Sowjetunion, 1985.