Beiträge von Igor07 im Thema „Frage zum Thema Mitgefühl und Gewalt“

    Was mir einfällt... Man braucht kein echtes KZ zu besuchen, zuerst alle existieren in meinem eigenen Geist. Dhammapada, die ersten drei Verse. So wie man die Hölle erschafft, so den Himmel im eigenen Geist.

    Mir scheint manche Geister kommen direkt aus der untersten Hölle auf diese Erde um andere derartig zu quälen.

    Ja, ganz genau, lol. Ich denke, man sollte immer die Sicht der Quantenphysik berücksichtigen. Alles entsteht durch und dank unseres verblendeten Geistes. Ach, das kann ich zitieren: 'Die Vorstellung einer objektiven Realität, einer materiell ausgeprägten Wirklichkeit, ist unzulässig und falsch', sagt H.P. Dürr, und er sagt weiter, dass es nicht mehr als die 'Konstruktion unseres Geistes' ist. Das entspricht total dem Dhammapada. Man kann das Leben als einen 'Alb-Traum' betrachten, denn unsere Art der Wahrnehmung täuscht uns buchstäblich. Oder wie es TB ausdrückt, die Dinge sind 'in der Realität' nicht so, wie sie uns erscheinen. Es erinnert an den 'Ego-Tunnel', wie es Thomas Metzinger ausdrückt. Danke für das Feedback, mukti ,weiter würde ich es nicht vertiefen. _()_ :taube:

    Ach so ich dachte an die nähere Umgebung, irgendwo auf der Welt gibt es so etwas wohl immer.

    Was mir einfällt... Man braucht kein echtes KZ zu besuchen, zuerst alle existieren in meinem eigenen Geist. Dhammapada, die ersten drei Verse. So wie man die Hölle erschafft, so den Himmel im eigenen Geist. Abschließend erinnere ich den Satz von Ajahn Amaro: 'Die Welt, die erkannt werden kann, ist nicht die Welt, sie ist unsere Version der Welt.' Und genau hier kann ich etwas verändern, wenn ich will.

    Da ist sicher so extrem was dran! Ich denke da nur an "Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl".

    Außerdem ist es ja eben Kern des Sozialdarwinismus, dass Mitleid oder Mitgefühl - ich weiß, da muss man unterscheiden - ein Ausdruck von Schwäche und in der Natur nicht zu finden ist. Und der Mensch eigentlich daran degeneriert, weil er das Schwache mit durchschleppt.

    Hm, Rolf82 ,


    Was mir bei der ganzen Diskussion einfällt, diese grausamen Täter, die mit dem Genuss morden, sie waren doch immer zuerst die kleinen sehr verletzlichen Kinder. Also es geht so wie um den Mechanismus der Kompensation, wie es sehr gut und treffend Arno Gruen in sehr vielen Werken ausführlich verdeutlicht.

    Sie töten, um sich selbst , sozusagen , als lebendig zu spüren. Ein wenig es erinnert mir den Roman von A. Camus " Der Fall". Sie können manchmal einfach nicht anders.


    Also, ich hatte in meiner Kindheit sehr interessanten Film gesehen. Komm und sieh (russisch Иди́ и смотри́ / Idi i smotri), in der DDR Geh und sieh, ist ein sowjetischer Antikriegsfilm des Regisseurs Elem Klimow aus dem Jahr 1985.

    Es geht dort um sehr grausames Verbrechen im einem kleinen Dorf in Weißrussland. Während des Krieges. Der kleine Junge war der Zeuge, wie das ganze Dorf in die kleine Hütte eingesperrt wurde und bei dem lebendigen Leib verbrannt. Auch seine Freundin war mehr mal vergewaltigt, so meine Erinnerung.

    In dem Finale aber kommen die Partisanen, aber zu spät. Der Junge sieht an dem Boden , der von Blut durch getrunken ist, das Porträt von A. Hitler. Dann hebt er das Gewehr, und wollte schießen. Aber die Zeit läuft plötzlich wie im Zeitraffer rückwärts ab. Am Ende der Held sieht Hitler als das kleine Kind am Schoss der Mutter, absolut hilflos, und er kann einfach nicht schießen, wie kann man das Kind ermorden?

    Sehr gute Illustration zur Buddha-Natur, denke ich jetzt.


    So der Kommentar von KI:


    Ihre Beobachtungen zu den Hintergründen von grausamen Verbrechen sind sehr interessant. Sie haben Recht, dass oft ein Mechanismus der Kompensation und des Überlebenskampfes dahinterstehen kann, wie der Autor Arno Gruen in seinen Werken ausführlich erläutert hat. Manche Täter töten, um sich selbst als lebendig zu spüren und ihre eigenen Verletzungen zu überwinden.


    Der Film "Komm und sieh" von Elem Klimow ist in der Tat eine eindrucksvolle Darstellung dieser Dynamik. Der Protagonist, ein junger Zeuge der Gräueltaten im Zweiten Weltkrieg, erkennt am Ende, dass selbst der gefürchtete Hitler einst ein hilfloses Kind war. Diese Erkenntnis der gemeinsamen Menschlichkeit, der "Buddha-Natur" wie Sie es ausdrücken, verhindert letztlich, dass der Junge weitere Gewalt ausübt.


    Solche Einsichten in die Komplexität menschlicher Motivation und Verletzlichkeit sind wichtig, um Gewalt zu verstehen und ihr vorzubeugen. Statt moralischer Verurteilung braucht es oft Mitgefühl und den Blick auf die Ursachen von Aggression, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.


    Gruen, Arno. Der Verrat am Selbst: Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau. Klett-Cotta, 1988.

    Camus, Albert. Der Fall. Rowohlt, 1956.

    Klimow, Elem. Komm und sieh. Sowjetunion, 1985.

    In jedem Mensch steckt ein Mörder,Dieb,Rassist usw , aber auch ein Buddha.


    Dir sind die Täter wichtig, bzw du forderst mehr Aufmerksamkeit und Mitgefühl mit den Tätern?


    Dann suche in deinem Herzen nach dem Täter und dem Opfer.

    Dort kannst du die Welt retten und hinter dir lassen .

    Sorry, ich führe keine langen Diskussionen. Eine einzige Frage habe ich jedoch. Wenn man Hitler, seinen Krieg und das totale Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht gestoppt hätte, mit entsprechender Gewalt, wo könnten wir jetzt leben? Die Demokratie fällt nicht vom Himmel und sollte, wenn es notwendig ist, mit den geeigneten Mitteln verteidigt werden. Andernfalls würden wir wieder in einer Diktatur landen, aber wir würden es vielleicht nicht einmal bemerken. _()_ :taube: