Hallo zusammen,
der recht bekannte israelische Zen-Meister Nissim Amon hatte nach den Pogromen vom 7.Oktober mit einem Video, das an israelische Soldaten gerichtet war, eine fette Kontroverse ausgelöst:
Es ist in hebräischer Sprache, aber auch mit englischen Untertiteln in Umlauf. Darin wird den im Kampf befindlichen Soldaten eine Art Anleitung zum Handeln aus Zen-Sicht gegeben. Kurz: Die Handlungen im Kampf wird beschrieben als eine Übertragung der Zen-Praxis auf das Kampfgebiet. Hört man es ohne Zusammenhang ist das echt verstörend. Da wird beschrieben, wie man im Rhythmus der Atmung zielt, schießt, nachlädt "without mercy and compassion". Dieser letztere Aspekt wird in den Medien und den "sozialen" Netzwerken gern laut betont. Was danach kommt, wird ebenso gern verschwiegen: Wie man mit dem Kummer umgeht, mit der Angst und der Reue.
Was haltet Ihr von seiner Rede? Also so, wie die Übersetzung rüberkommt?
Tatsächlich ist das eine einfühlsame Vorbereitung für Leute, die bald einen schrecklichen Job machen müssen und wie man mit Angst und Traumata während und besonders nach dem Kampf umgeht. Steinigt mich gerne virtuell dafür, aber wäre es nicht außerhalb des Zusammenhangs und von Israel-Hassern geframed zur Diffamierung missbraucht worden, gälte es als gelungene Motivationsrede in einem existenziell schwierigen Zusammenhang.
Wie man als Buddhist zur israelischen Wehrpflicht steht und ob man sich freiwillig melden darf/kann/soll oder nicht - das mal ganz außen vor.
-mynoself-