Ich vertraue Buddha, doch dieser hat auch gesagt, "glaubt nicht, sondern prüft ...".
Die Wiedergeburt kann ich nicht prüfen.
Professor Michael Zimmermann kritisiert in diesem Zusammenhang Stephen Batchelor, der im Buddhismus nur die rein existenzielle Ebene anerkennt. Dabei ist der Buddhismus auch die mystische, unmittelbare Erfahrung, insbesondere wenn es um Karma oder Wiedergeburt geht. Es gibt enorm viele Stellen im Pali-Kanon, die darauf hinweisen. Meiner Meinung nach bleiben daher nur zwei Optionen: Entweder hat der Buddha all das erdacht, oder es war ein Trick, ähnlich einem Kunstgriff, um die Sila, also die ethischen Regeln, zu etablieren.
Ich denke, wenn der moderne Mensch nicht in der Lage ist, sich ein Leben nach dem Tod vorzustellen, und die moderne Wissenschaft in ihrem eigenen Paradigma gefangen ist – in dem das Bewusstsein nur als Produkt des Gehirns betrachtet wird, also als ein Epiphänomen, eine Begleiterscheinung –, dann sollte man über das Leib-Seele-Problem nachdenken, das aus der Sicht der modernen Wissenschaft des Geistes ungelöst bleibt.
So beraubt man sich der echten Chance, Karma in seiner ganzen unermesslichen Vielschichtigkeit zu verstehen.
P.S. Das ist nur meine persönliche Meinung, also nicht persönlich gemeint, liebe Monika . Danke!