Beiträge von Aravind im Thema „Karma im Buddhismus“

    Ok, ich gebe es auf ... hier bekomme ich keine Antworten, es wird nur ausgewichen, drum herumgeredet, Wortklauberei betrieben oder abgelenkt ... schade.

    Wieso Antworten? Ich bin auf eine Behauptung von Dir eingegangen, keine Frage.


    Wenn Du meinen Beitrag nicht verstehst, weil ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe, könntest Du nachfragen.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Der Weg der Befreiung ist ein spirituelles Konzept, also eine Religiöse Idee, so etwas ist nicht Teil der natürlichen Entwicklung des Universums

    Nö, ganz im Gegenteil. Wenn man das Grundprinzip verstanden hat, ist es ein recht einfaches psychologisches Konzept. Es ist der Abschluss des Erwachsenwerdens.


    (Einfach, aber nicht leicht.)


    Liebe Grüße, Aravind.

    Warum ist das wichtig, würdest du mir davon abhängig davon eine andere Antwort auf diese simple Frage geben?

    Ja, das habe ich sogar schon getan. Eigentlich schon zweimal. ;)


    Weder der Begriff Buddhist noch "könnte" sind besonders spezifisch. Hinter beiden verbergen sich viele mögliche Interpretationen.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Könnte man als Buddhist an etwas Seelenartiges glauben?

    Du kannst als Buddhist an alles glauben, auch an den Weihnachtsmann.


    Meine Frage war, aus welcher Sicht Dich das interessiert, aus Sicht der Praxis, oder aus Sicht einer akademischen Diskussion.


    Das bestimmt, was "könnte" im jeweiligen Zusammenhang bedeuten würde.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Lieber flopsy ,


    ich weiß nicht, was die Motivation Deiner Frage nach Seele und Karma ist.


    Wenn es eine akademische Diskussion ist: Die läuft wörtlich seit tausenden von Jahren.


    Wenn es um buddhistische Praxis gehen sollte: IMHO ist Deine Annahme in den ersten Jahren kein Hinderungsgrund für eine erfolgreiche Praxis.


    Und wenn Du das Handwerkszeug erlernt hast, findest Du selber raus, ob diese Vorstellung Richtung Erwachen zeigt, ob sie mehr oder weniger Anhaftung zur Folge hat. Sprich, ob sie in Buddhas Sinne heilsam oder unheilsam ist. Das ist der einzige relevante Prüfstein.


    Und es gibt für die meisten von uns genug Ideen über uns und über die Welt, die zu prüfen sind. Da kommt es erstmal auf diese eine Idee mehr oder weniger nicht an.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Was übrig bleibt und feststellbar ist: Karma ist ein gewohnheitsmäßiges Denken, Sprechen, Handeln, das zur Verfestigung und Wiederholung neigt. Da man solche Gewohnheiten durch verschiedene Methoden, spirituelle, psychotherapeutische usw., auflösen kann, ist dieses Karma "endlich".


    Im buddhistischen Zen, und hier spreche ich bereits im Einklang mit dem frühen Chan, ist es als eine dualistische Idee zu durchschauen und als Konzept abzulegen. Der Zen-Buddhist befreit sich vom Karma, indem er es - wie alle anderen Gedanken - als "leer" durchschaut: Es hat keine inhärente Substanz, es ist nur ein (mehr oder weniger) "geschicktes (Lehr)Mittel".

    Yep, so "einfach" ist das, wenn man gut und böse, Strafe und Gerechtigkeit, und Wiedergeburt weglässt.


    In Verdrehung und Anlehnung ans Monopoly würde ich sagen: "Gehe direkt zum Erwachen (Freiheit). Gehe nicht über Karma (Gefängnis)."

    Würde ich jetzt nicht so sagen, aus dem Grund, den Du genannt hast: Man findet darüber einen besseren Einblick, wie wir funktionieren, und warum Konsitenz in der Praxis funktioniert. Eben ein geschicktes Mittel.


    Die Probleme, flopsy, tauchen ja erst auf, wenn man die Idee mit den zusätzlichen Konzepten wie Rache, Strafe, und eben Wiedergeburt verknüpft und auf die Zukunft projeziert. Und dabei vergisst, dass Karma etwas gegenwärtiges ist, so wie Du schreibst. Es ist unsere Gewohnheit im weiteren Sinnen, genau jetzt, in jedem Augenblick.


    Liebe Grüße,

    Aravind.