Was übrig bleibt und feststellbar ist: Karma ist ein gewohnheitsmäßiges Denken, Sprechen, Handeln, das zur Verfestigung und Wiederholung neigt. Da man solche Gewohnheiten durch verschiedene Methoden, spirituelle, psychotherapeutische usw., auflösen kann, ist dieses Karma "endlich".
Im buddhistischen Zen, und hier spreche ich bereits im Einklang mit dem frühen Chan, ist es als eine dualistische Idee zu durchschauen und als Konzept abzulegen. Der Zen-Buddhist befreit sich vom Karma, indem er es - wie alle anderen Gedanken - als "leer" durchschaut: Es hat keine inhärente Substanz, es ist nur ein (mehr oder weniger) "geschicktes (Lehr)Mittel".
Yep, so "einfach" ist das, wenn man gut und böse, Strafe und Gerechtigkeit, und Wiedergeburt weglässt.
In Verdrehung und Anlehnung ans Monopoly würde ich sagen: "Gehe direkt zum Erwachen (Freiheit). Gehe nicht über Karma (Gefängnis)."
Würde ich jetzt nicht so sagen, aus dem Grund, den Du genannt hast: Man findet darüber einen besseren Einblick, wie wir funktionieren, und warum Konsitenz in der Praxis funktioniert. Eben ein geschicktes Mittel.
Die Probleme, flopsy, tauchen ja erst auf, wenn man die Idee mit den zusätzlichen Konzepten wie Rache, Strafe, und eben Wiedergeburt verknüpft und auf die Zukunft projeziert. Und dabei vergisst, dass Karma etwas gegenwärtiges ist, so wie Du schreibst. Es ist unsere Gewohnheit im weiteren Sinnen, genau jetzt, in jedem Augenblick.
Liebe Grüße,
Aravind.