Beiträge von mynoself im Thema „Übernatürliche Vorkommnisse“

    Die Wissenschaft wird solange zweifeln, bis sie den Nachweis erbracht hat „wie“ etwas funktioniert.

    Ja, ganz genau! Der Zweifel treibt die Wissenschaft an und so hat der Zweifel vieles hervorgebracht, was zuvor unvorstellbar war und das Leben maßgeblich verbessert hat, weil Chemiker, Mediziner und Physiker - forschten, sich also ihrem Zweifel hingaben wie Rinzai-Zen-Praktizierende beim Brüten über einem Koan.

    Ich habe mal gelesen, Sinn des Koans sei es, seine Zweifel lebendig zu halten.

    Bis der wissenschaftliche Nachweis erbracht ist, dass nichts eindeutig ist, wird dieser Zweifel der Naturwissenschaftler erhalten bleiben.

    Und wir kommen ja schon an die Grenzen des Wissbaren im Sinne eines "so und so IST das":


    - Die Unschärfe in der Größe von Ort und Impuls eines Quantenobjekts,

    - in der Mathematik die gödelschen Unvollständigkeitssätze,

    - das Horizontproblem in der Kosmologie


    Und tatsächlich ist daraus irgendwann einmal die Erkenntnis herausgewachsen, dass es a) Fragen gibt, die offen bleiben müssen, also unentscheidbar sind und b) unter welchen Bedingungen ein Sachverhalt prinzipiell unentscheidbar ist. Das konnte nur mittels der Naturwissenschaften erkannt werden.

    Das bedeutet aber nicht, dass man an übernatürliche Vorkommnisse glauben sollte! Es zeigt nur, dass unser Verständnis der Natur noch nicht ausreicht, um Sachen zu erklären, die eben noch nicht erklärt sind.

    Das betrifft sicherlich keine parapsychologischen Erscheinungen (was hier wohl mit "übernatürlich" gemeint ist), die in den 1970er Jahren Mode wurden, sondern äußerst langweilig aussehende Messreihen, die in der Alltagserfahrung keine Rolle spielen.


    Ich bemühe mich ja selber, im Zazen mindestens 30 cm über dem Kissen zu schweben, aber dazu hat es bisher nicht gereicht und fürchte, der Logik folgend, das wird nie passieren.

    (Wer hier Ironie findet, darf sie behalten)


    - mynoself -