Beiträge von U123N im Thema „Antai Ji und die Toten Hirsche oder „muss ein Mensch überhaupt so lange leben““

    Tiere haben keine Einsicht in die Folgen ihres Handelns, jedenfalls nicht langfristig.

    Ich bezweifele ja auch, dass Menschen diese Einsicht haben.


    Jemand, der seinen Gegner tötet, sieht die Folgen seiner Handlung darin, das der Gegner aus dem Weg geschafft ist. Vielleicht kümmert er sich auch noch schnell darum im Falle der Strafverfolgung seine Unschuld beweisen zu können. Sicherlich denkt er nicht daran, dass er eine Witwe oder Waisen hinterlässt und eine ganze Familie ins Unglück stürzt.


    Kannibalismus gab es auch unter Menschen, bis die Missionare dafür gesorgt haben, das es nur noch heimlich geschehen darf. Ein Mann wie Eichmann tat seine Pflicht und sah vielleicht die Folgen seiner Handlung im Erfolg und beruflichen Fortkommen. Ein Taliban Kämpfer macht das wahrscheinlich genauso. Das geht so weiter bis ins Kleinste.


    Ich glaube alle Menschen die solche Untaten begehen denken, dass sie es gut machen. Das ist die Verblendung von der der Buddha sprach.


    Nur meine paar Gedanken dazu. Liebe Grüsse! Nanu

    Buddha soll ja 80 Jahre geworden sein, Goethe ca. 83 und Kant 80.

    Unsere ältere Generation hatte trotz widriger Kriegsbedingungen oft ein sehr langes Leben. Auch die Kriegskinder leben heute noch lang, meine Eltern sind 88 und freuen sich darüber, wie schön sie es noch zuhause haben.

    Ich finde die Frage der nach Sterbehilfe nicht so einfach zu beantworten. Wie lange ein Mensch leben muss oder darf, sollte nicht im Ermessen ihrer Angehörigen liegen. Eine alte Oma kann sich den Tod wünschen weil sie den Angehörigen nicht länger zur Last fallen will.

    Bei meiner Oma war das so. Sie meinte wohl ihr Leben sei nicht mehr würdig oder wichtig und sage dem jungem Arzt im Altersheim, er möge ihr doch eine Spritze geben. Er wies sie in die Psychiatrie ein, "Gefahr für Leib und Leben". Das war schlimm für sie und uns.

    Ärzte handeln nach ihrem Eid das Leben zu erhalten. Da geht es nicht immer nur ums Geschäft des Krankenhauses, sondern auch um persönliche Verantwortung.

    Meine Oma beschloss danach, keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen und starb tapfer und angstlos in einer liebevollen Umgebung.

    Wir haben heute Statine, jährliche Check-Ups, Beta-Blocker und alles mögliche. Ob das hilfreich ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.