Beiträge von mukti im Thema „Antai Ji und die Toten Hirsche oder „muss ein Mensch überhaupt so lange leben““

    Ich kann die Befreiung nur im Jetzt erlangen, immer nur im Jetzt. Ich hoffe, das ist möglich, wenn der Mensch die Dinge genau so wahrnimmt, ohne darüber nachzudenken.

    Sicher ist es möglich, mit sehr viel Übung und vollkommener innerer Bereitschaft. Hindernisse sind das Zögern, auf später verschieben, zu wenig Ernsthaftigkeit um aus den Verlockungen der Welt auszusteigen, Angst etwas oder sich selber zu verlieren, oder auch zu schnelles Vorwärtsstürmen und dann auf die Nase fallen.

    Also jeder wie er kann, die Bedingungen für die Befreiung schaffen. So wie eine Pflanze unter bestimmten Bedingungen von selber wächst.

    Jedoch wer an Karma und Reinkarnation glaubt, wird wiedergeboren entsprechend seiner Lebensweise und das Leid im Dasein geht weiter. Das Ziel ist die Erleuchtung, meint Buddha, er weiß, was er damit meint.

    Möglicherweise wird auch jemand wiedergeboren, der nicht an Karma und Reinkarnation glaubt.


    Wir hätten ja aufgrund unseres langen Lebens viel eher die Chance, die Erleuchtung zu erlangen, aber wie gesagt, ich wüsste niemanden in der westlichen Welt, dem das gelungen ist.

    Stromeintritt wäre ja auch nicht schlecht.

    Fasziniert haben mich immer bestimmte Naturvölker, wo man sich auf eine Plattform in einem Baum legt , mit Blick zum Sonnenaufgang, und auf den Tod wartet, wenn man spürt dass es bald zu Ende geht.

    Man darf annehmen, dass sich dies entspannter und romantischer anhört, als es sich in Wirklichkeit vollzog/vollzieht.... :?

    (Keine Schmerzmittel, kein mitfühlender Beistand durch nahestehende Menschen, ein hartes Brett als Unterlage, Insekten/wilde Tiere könnten zusätzlich plagen - und statt eines romantischen Sonnenaufgangs vielleicht Schauer, Kälte, Sturm....)


    Wir "Zivilisationsgeschädigte und -müde" neigen dazu, Natur, Naturvölker und Tiere zu idealisieren, die Realität sieht denn doch oft anders aus.

    Romantisch ist diese uneingeschränkte Begegnung mit dem Tod bestimmt nicht, aber bewunderswert. Da stellt man sich der äußerst harten Realität wie sie ist, ohne Ausflüchte, mit völliger Hingabe erlebt man den Übergang in eine andere Welt. So wie man sich ja auch während der schmerzvollen Geburt nirgends verstecken konnte, versteckt man sich nicht vor dem Tod.


    Es stellt sich für mich auch die Frage, muss ich überhaupt Leben so weit es geht (medizinisch) verlängern und reicht es nicht aus mögliche Schmerzen beim Sterben nur zu lindern.

    Man muss es nicht übertreiben und kann ja akzeptieren dass das Leben zu Ende geht. Ich würde jedenfalls nicht das Leben um jeden Preis um eine kurze Zeit verlängern wollen, an alle möglichen Apparate angeschlossen und jede Menge Medikamente.

    Fasziniert haben mich immer bestimmte Naturvölker, wo man sich auf eine Plattform in einem Baum legt , mit Blick zum Sonnenaufgang, und auf den Tod wartet, wenn man spürt dass es bald zu Ende geht.