Der Shopping-Blues (oder die Nachkaufreue) ist ein gängiges Phänomen.
Ich habe bei mir festgestellt, dass mich das Ambiente in gehobenen bis luxuriösen Autosalons, Möbelhäusern oder Modegeschäften in eine fast euphorische Stimmung versetzt, ich werde dort naturally stoned. Ich gehe manchmal bewusst in ein grosses Möbelhaus unserer Gegend, setze mich in eines der Ausstellungs-Wohnzimmer der Luxusklasse, und stelle mir vor, ich bin hier im Wohnzimmer meines Landhauses, das Gefühl toppt sogar die meisten Kino-Erlebnisse.
Das Gefühl reich zu sein, ohne die Objekte des Reichtums tatsächlich zu besitzen.
In Modehäusern nur ungefährlich, wenn man wenig Geld dabei hat und keine EC-Karte.
Ein Dhamma-Freund meiner jungen Jahre hat sich manchmal in seinen einzigen teueren Anzug geworfen und in Münchner Nobelhotels (Bayerischer Hof, Vier Jahreszeiten) in der Lounge oder an der Bar bei einem Mineralwasser Graf Koks gespielt, er hatte echt das Talent zum Hochstapler, obwohl er finanziell damals in der prekären Unter-Liga unterwegs war.
There's no business like show business.
Darf ein Buddhist den Glanz der Illusionen bewusst geniessen ?