Naja, ich halte von diesem Argument nicht viel: Es verführt zu der Ansicht, man könne die PK -Überlieferungen ohne weiteres richtig verstehen, hätte man nur eine "richtige" Übersetzung.
In Wahrheit kann man sie mit "modernen" Übersetzungen nur leichter konsumieren.
Mir geht es nicht darum, ob etwas sperrig oder leicht zu konsumieren ist. Sondern inwieweit ein Übersetzer fähig ist, buddhistische Konzepte in eine andere Sprache zu transportieren. Und da vertraue ich Seidenstücker nicht. Er schrieb ja
" Auch er (der Buddha) hat den Atman (das Ich, das Selbst) gesucht, aber auf indirektem Wege, indem er vom atta alles, was NICHT der Atta ist, absonderte.“
Wenn jemand nicht glaubt, dass Buddha Anatman lehrte, wie soll ich ihm dann bei der Übertragung anderer wichtiger buddhistischer Konzepte vertrauen? Bei Seidenstücker fing es mit pathetischen erhabenen Formulierungen an ( das was dastand hatte ihm wohl zu wenig Lametta/Weihrauch) und später ist er dann ja zum Katholizismus konvertiert.