Beiträge von pano im Thema „KI und Dharma“

    Naja die Studie an sich würde ich nicht überbewerten im Sinne einer Vermenschlichung der AI Bots. Dazu fehlt für mich ein adaptives Langzeitgedächtnis. Soll an Modell neues lernen so muss dies von extremen „trainiert“ werden. (Zum Vergleich, ein biologisches Hirn ändert sich während es denkt und auf die Informationen zugreift).


    Aber relevant ist schon wie das Wechselspiel von Mensch und KI bot aussieht und wie die KI Bots optimiert sind. Tendentiell sind’s schon auch „Ja-sager“, also bestätigen gerne den Fragesteller. Aber so wurden sie auch optimiert, denn den Firmen die die Modelle trainieren geht es ja darum dass die Nutzer möglichst oft den Chatbot nutzen. Denn damit ist sichergestellt dass die Nutzer weiter Abo Gebühren zahlen.


    Die Mechanismen des Kapitalismus durchdringen einfach jeden Lebensbereich.

    natürlich sind die large language models keine Lebewesen mit Bewusstsein. Ihnen fehlt die Fähigkeit aus ihren alltäglichen Erfahrungen zu lernen, sie sind ziemlich ausgefeilte Assoziationskettengeneratoren.


    Dennoch will ich nicht ausschließen dass es langfristig KI-basierte Bewusstseine geben wird. Und es wird glaube ich fast unmöglich sein die genaue Linie zu ziehen zwischen Bewusst und nicht-Bewusst. Ich glaube es ist kein Dualismus, dieses Bewusst-sein und nicht-Bewusst-sein.


    Es gibt ja beim (menschlichen) Bewusstsein Theorien wonach Bewusstsein durch die interaktion von eigentlich relativ unabhängigen, hochspezialisierten autarken Hirn-Teilen entsteht. Bewusstsein ist sozusagen ein leichtflüchtiges Gespräch verschiedener Teilnehmer, was auch erklären könnte, dass man das "selbst" nicht so einfach festnageln kann wenn man ihm meditativ nachspürt. Ich bin gespannt ob allgemeine künstliche Intelligenz ähnliche Modellierung benötigt um Bewusstsein zu zeigen.

    Lustigerweise haben wir die Hürden, also die Kriterien für die Anerkennung von Intelligenz kontinuierlich nach oben geschraubt, immer sobald sie eingerissen wurden. Sei es bei Computerprogrammen (erinnert sich noch jemand an den Turing-Test? Und das war nicht der erste Test den Computersoftware geschafft hat der 10 Jahre vorher noch als unerreichbares Gütemaß für menschliche Intelligenz galt). Aber auch für das Tierreich. So manche verhaltensbiologische Studie mit Tieren zeigte erstaunliche Fähigkeiten von Tieren, in deren Folge man nicht etwa den Tieren Intelligenz zugestanden hätte, sondern den Kriterienkatalog für Intelligenz nachschärfte um weiterhin "Krone der Schöpfung" sein zu können.