Einer der ersten Effekte meiner regelmäßigen Meditationspraxis vor fast vierzig Jahren war, dass ich mich aufgrund einer deutlich verbesserten Konzentration und Ruhe bei Prüfungen um eine ganze Notenstufe verbessert habe und deshalb eine sehr gute Examensnote erreicht habe.
Zuvor war ich beim Lesen eines Fachtextes vielleicht zehn Prozent der Zeit auf den Text konzentriert und zu neunzig Prozent der Zeit in irgendwelchen gedanklichen Unsinn abgedriftet.
Das war sogar so bei Fachtexten, die mich wirklich interessiert haben.
Lesen (oder Zuhören) kann in der Tat eine Meditationsübung sein.
Ich lese öfter mal ein (für meine Verhältnisse) schwieriges Kapitel eines Mathematik- oder Physikbuches für Studenten. In einem nicht gesammelten Geisteszustand versetzen mich die ausufernder Formeln mit Integral-, Summen- u.s.w. Zeichen schon in helle Panik.
In einem meditativen Zustand erschliessen sich die wesentlichen (!) Inhalte des Kapitels manchmal (!) spielerisch leicht wie fast von alleine, vielleicht ist das der Grund für den Spruch "Den Seinen schenkts der Herr im Schlaf" ?