Beiträge von Samadhi1876 im Thema „Missbrauch im Buddhismus - Wie Gebote und Zazen die Moral verfeinern“

    Vieles ist einfach (auch sprachlich) verkommen…

    Wurde auch missverstanden oder anders gedeutet:


    Wie ich heute in R.Chadwicks „Thank you and OK“ lese, bedeutet Sensei in etwa „der, bevor er geboren wurde“, und als Ansprache für Zen Meister in Japan, zumindest in den 80ern noch, üblicherweise verwendet wurde, was auch Sinn macht, wenn man weiß was Erwachen meint, und nicht Roshi, wie im Westen. Roshi kannte man in Japan in Bezug auf Zen Meister nicht.


    Der bürgerliche Japaner wiederum, verwendet Sensei auch als Anrede für Ärzte, Lehrer, „Höher Gestellte“, etc. so schreibt er, obwohl diese wahrscheinlich kein Erwachen erlebt haben.


    Jesus war mehrere Jahre verschwunden. Keiner weiß wohin.


    Genauso wurde viele Jahre später erst über Shakyamuni und was er angeblich gesagt haben soll, schriftlich verfasst, genauso wie das neue Testament der Kirche.


    Der Kern des Erwachens, ist eigentlich ganz simpel.

    Bedarf nicht mal irgend eines Wortes.

    Kann auch jeder nur selbst erfahren, wenn er denn möchte.


    Genauso wie Liebe und Mitgefühl.


    Und danach leben.


    „Zen“ hat m.E. den Aspekt des „Erwachens“ (großer allumfassender nicht unterscheidender Geist) an sich, noch einmal um Elemente erweitert, oder etwas einfach mehr betont, das in der Kampfkunst hilfreich ist (Bodhidharma war ja angeblich in einem Shaolin Kloster): wie z.B. völlige Konzentration bei Tätigkeiten auf das Hier und Jetzt. Etwas tun ohne Gedanken an Gewinn oder Verlust. Ohne Gedanken an Hass oder Liebe, oder „Ich könnte sterben“, die in der Kampfkunst störend sein können.


    Die aber natürlich genauso wichtig und hilfreich sein können, bei allen anderen Verrichtungen im Alltag…