Beiträge von Aravind im Thema „Hatte man es zur Zeit Buddhas einfacher?“

    Ich vermute jedoch, dass die psychischen Probleme vorallem in früheren Zeiten in bestimmten Gesellschaftsschichten durch Wohlstand, Intellektualität und Langeweile entstand, während es heute auch durch Leistungsdruck und permanenter Überforderung der Fall ist.

    Liebe Monika,


    ich fürchte, bei diesem Thema bringen einen Vermutungen nicht weiter.


    Wenn Du mit "früher" vor dem zweiten Weltkrieg meinst: Keine Ahnung. Da habe ich nicht gelebt, und über die Psyche der Menschen ist fast nichts dokumentiert. Außer eben von melancholischen Intellektuellen im Kontext Literatur.


    Nach dem zweiten Weltkrieg ist es ziemlich klar: Leistungsdruck und Überforderung waren allgegenwärtig, fast komplett unabhängig von der Schicht. Schon alleine deshalb, weil die meisten Menschen keine Chance hatten, ihr Kriegstrauma zu verarbeiten.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Worauf ich hinaus will ist, das der Buddhismus keine "Schönwetterreligion" - die unter stabilen Bedingungen entstand, sondern in einer Zeit von Wandel und Durcheinander - von Verlust und Vergänglichkeit.

    Das ist für neue Religionen sogar normal. In der Regel etablieren sie sich, wenn sie für jemanden politisch nützlich sind.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Es gab vermutlich noch nie soviel psychisch Kranke wie heute. Woran das wohl liegt?

    Diese Frage ist wissenschaftlich leicht zu beantworten: Weil man sie heute diagnostiziert und halbwegs ernst nimmt.


    So hat sich beispielsweise die Selbstmordrate in Deutschland seit den 70ern halbiert.


    Liebe Grüße, Aravind.