Beiträge von Justus im Thema „ZEN und die Psychoanalyse ... C.G. Jung“

    Hallo Manuela,


    du hast natürlich recht, es gibt keine Anfängerliteratur. Gewisse Dinge weisen nur auf etwas hin. Und diese Bücher weisen auf eine intellektuelle Auseinandersetzung mit Zen hin. Deshalb kann man sie trotzdem lesen. In der Arbeit mit einem Roshi bleibt dann von diesen angelesenen Konzepten nicht mehr viel übrig und es wird Platz für das was ist. Wer sich allerdings in dieses theoretische Wissen verliebt hat, daran klebt, darauf stolz ist, der hat sich meilenweit von Zen entfernt.


    Die Krone der Schöpfung, dafür halte ich mich bestimmt nicht. Wo ist die eigentlich, wer hat die gerade auf :)


    Zum Thema User Zen sage ich jetzt nichts mehr. Soll er sich weiter für den Zen-Experten halten. Jeder der auch nur einmal in Zazen gesessen hat wird wissen was er von seinen Texten zu halten hat.
    Soll ja auch Leute im Angelverein geben, die noch nicht mal eine Angel besitzen :)


    () Justus

    Hallo Zen,


    Ein wie von dir beschriebener "Meister" würde bei mir auch den Fluchtreflex auslösen.
    Zum Glück ist das die Ausnahme. In der Sangha in der ich sitze, sind die Roshis durch die komplette Koan-Schulung gegangen und haben sich dementsprechend sowohl geistig als auch menschlich entwickelt. Da wir keine Werbung machen sollen, werde ich darüber nichts weiter erzählen.
    Aber ein anderer Tip ist Ludger Tenbreul von der Zen Vereinigung Deutschland, da gibt es auch in deiner Nähe in Frankfurt eine Sangha. http://www.zen-vereinigung.de
    Ich bin einige Jahre bei ihm auf Sesshin gegangen.
    Warst du schon mal auf einem Sesshin (4-7 Tage Zazen) ? Wenn nicht, was ich annehme solltest du das unbedingt mal machen. Wenn man so viel über Zen redet wie du, wäre es doch gut es auch einmal zu tun, oder ?


    Wenn du allerdings weiter auf deinen Bettelmönch warten willst und Anfängerliteratur, wie "Zen und Psychoanalyse" , Osho (fehlt nur noch Joko Beck und Jan W. von der Weitering, und natürlich Alan Watts) zu deiner Richtschnur machen willst, nur zu.
    Ich kenn mich aus - habe ich auch alles vor 30 Jahren gelesen - bei Osho, damals noch Bhagwan war ich auch mal 10 Jahre ,allerdings habe ich mich im Gegensatz zu dir hingetraut, habe alles hinter mir gelassen und war in Indien und dann in einem Ashram in Deutschland. Ja du hast recht - ich habe scheinbar nichts gelernt in der Zeit - was sollte es auch zu lernen geben ?
    Ach übrigens auch Zen-Meister müssen finanziell überleben, was auch sonst ?


    () Justus

    Hallo Zen,


    Zitat

    ich kann es mir nicht leisten zu unserem höchsrangigen deutschen ZEN-meister nach japan zu gehen und dort zu studieren - also bleibe ich hier. denn es ist ja doch wieder nur eine weitere anhaftung, zu denken in japan wird man schneller erleuchtet oder ein meister würde mir irgendwelche arbeit oder verantwortung abnehmen ...


    Er wird dir sicherlich keine Arbeit oder Verantwortung abnehmen aber er wird deine Konzepte zurückweisen, und davon hast du reichlich. Nur mal zwei Zitate von dir aus einem anderen Thread:


    Zitat

    falls du mal so weit sein solltest (im buddhismus/der erleuchtung) wie ich


    Zitat

    im vergleich zu andern ZEN-beiträgen hier, habe ich offensichtlich das grösste ZEN-wissen hier


    Das schreit nach einem Roshi, glaub mir.


    Ins Ausland muß deshalb keiner gehen, in Deutschland gibt es genügend autorisierte Roshis (zugegebener Weise. auch ein paar Scharlatane), die da weiterhelfen können. Du versuchst nur dein kleines ich zu retten, damit du hier weiter große Töne spucken kannst. Und mit deinem angelesenen Wissen prahlen kannst.



    () Justus

    Hallo Zen,


    schöne Zitate.


    Eine Frage hast du allerdings nicht beantwortet:

    Zitat

    Praktizierst du Zen ? Mit einem Lehrer/Meister/Roshi, oder nur so in Eigenregie ?


    Das du Osho als Zitat aufführst lässt mich eher vermuten, das du zu den Selfmade-Zennisten (ich bastel mir ein Zen-Konzept) gehörst, also noch nie einem wirklichen autorisierten Zen-Meister gegenüber gesessen hast.
    Osho hatte ja mit Zen, ausser ein paar hochtrabenden Sprüchen und Buchtiteln gerade mal garnix zu tun. Er wurde z.B. einmal, mit einem Schlag "erleuchtet" und das war dann so für immer. Was für ein Blödsinn !
    Dagegen ein wirklicher Zenmeister, wie Joshu. Von ihm ist überliefert, das er schon im Alter von 18 Jahre tiefe Erleuchtung erfuhr, danach schulte er sich noch weitere 40 Jahre unter seinem Meister Nansen. Das verstehe ich unter Zen, nicht dieses Eso-Erleuchtungs-Geschwätz.



    Also wer ist dein Lehrer, raus damit. Ich bin gespannt.


    () Justus

    Hallo zen,


    du scheinst dich ja mit "Erleuchtung" ziemlich gut auszukennen.


    Zitat

    wenn du erleuchtet bist gibt es kein analysieren und ist dies dann auch nicht mehr möglich - du "siehst" einfach alles wie es ist ...


    Du gehst also davon aus, das du, wenn "erleuchtet", deinen Verstand nicht mehr gebrauchen kannst. du kannst dann nicht mehr analysieren.
    Das wäre in meinen Augen ein Kriterium für die geschlossene Psychiatrie.


    Darf ich dich mal fragen auf was deine Erörterungen über Erleuchtung eigentlich gründen ?
    Praktizierst du Zen ? Mit einem Lehrer/Meister/Roshi, oder nur so in Eigenregie ?


    Ich kann aus meiner Zen-Geschichte nur sagen, das diese Idee der "Erleuchtung", das es da etwas gäbe, einen Zustand, der so ganz anders sei als das "normal" erlebte, dieses Konzept wurde mir in der Begegnung mit meinem Roshi sehr schnell ausgetrieben.


    () Justus