Hallo!
Beim Sitzen würde das "machen lassen " bedeuten, das man das Sitzen des Körpers auch zulässt. (Köper ist natürlich nicht zu trennen von Geist).
Das heißt sozusagen von dem Meta-Bewusstsein "Ich-Bewusstsein", das ein Resultat (und nicht Ursprung) der Körperfunktionen ist, zu diesen zurückzukehren.
Und nicht umgekehrt vom Meta-Bewusstsein das Sitzen zu machen. Es heißt also die Überwachung der Übereinstimmung eines Bildes durch Abgleich mit einem Bild anzuhalten. Und statt dessen ein ursprüngliches Fühlen und Denken entstehen zu lassen.
Das Meta-Bewusstsein ist ja sinnvoll als Steuerungsfunktion. Aber es sollte Diener und nicht Herr sein. Also, es ist vielleicht wie ein Verein. Eigentlich geht es um die Mitglieder und deren gemeinsame Interessen. Und Grundvoraussetzung ist erstmal, dass die Mitglieder vollständig so sein dürfen. Sie verbinden sich zu dem Verein und der Verein besinnt sich auf irgendwelche Statuten. Und ist dann mit deren Umsetzung beschäftigt. Und irgendwann wahrscheinlich mehr mit der Umsetzung seiner vereinsinternen Strukturen als mit dem Fühlen und Denken der Mitglieder. Der Verein (der ja eigentlich aus sich heraus existiert sondern ein Meta-Bewusstsein aus den einzelnen Mitgliedern ist) weist Mitgliedern Funktionen zu. Und so wird das ganze umgedreht. Irgendwann steht die zugewiesene Funktion und deren Bild immer vor dem einzelnen Mitglied da. Und die Vereinsinteressen stehen vor den Einzelinteressen der Mitglieder. Aber nur, wenn sich die Mitglieder gemäß ihrer ursprünglichen Funktion entfalten dürfen und so funktionieren dürfen, kann der Verein in einer gesunden Art und Weise funktionieren. Wenn er versucht sehr viel Energie und Macht auf der Vorstandsebene zu sammeln und alles durch Kontrolle, Überwachung und Zuweisung zu regeln, wird alles nicht so gut funktionieren.
Die Überwachung des Bildes durch den Abgleich mit einem Bild heißt, dass nur noch diese Funktionen gesehen werden. Sie anzuhalten bedeutet, das einzelne Mitglied zu Wort kommen zu lassen, es sich entfalten zu lassen (auch wenn es Krawall schlägt). Es heißt, seinem Fühlen und Denken wieder Achtung und Wertschätzung zu schenken.
Denn der Verein ist das Ergebnis der Mitglieder.
Das meine ich mit Umkehrung der Richtung.
Vom Meta-Bewusstsein aus ist es ein "machen-lassen" nur deshalb weil das Meta-Bewusstsein seiner Natur aus "superfunktional" ist. Es möchte immer alles 100%, alle Mitglieder sollen gemäß seinen Vorgaben funktionieren. Wenn es die einzelnen Mitglieder einfach lassen soll, fürchtet es (zu recht) um sein Bestehen. Wie soll der Verein dann laufen, wenn jeder macht, was er will? (Und wie soll er da ein Bild seiner selbst aufrechterhalten?)
Es ( das M-Bew.) muss also lernen, dass zuzulassen. Und damit seine eigene Abhängigkeit und Wandelbarkeit anerkennen. Es kann seine Überwachungsaufgabe weiterführen, aber es sollte sie so weiterführen, dass es nicht Bilder mit Bildern vergleicht, sondern darauf schaut, ob alle Mitglieder zufrieden sind. Es sollte nicht versuchen, sie zu 100% zu steuern.
Aber selbst das wird es, wenn es einmal den Sinn dieses Vorgehens erkannt hat, zu 100% versuchen.
Also: 100% "machen-lassen" geht auch nicht.
Was dann?
Also zurück zum Sitzen: Das Sitzen geschieht ja nicht durch eine fortdauernde Bewusstseinsanstrengung, sondern durch ein Zusammenspiel von Reflexen und Muskeln, Sehnen, Knochen usw.
Also: das einmal wertschätzen und das Sitzen und das Bewusstsein von den Gefäßen, Sehnen, Muskeln usw. entstehen lassen - zum Beispiel.
Liebe Grüße