Es gibt kein Ich. Wer oder was verursacht durch seine bewussten und mit freiem Willen begangenen Handlungen dann die Ansammlung von Karma?
Und wer oder was wird je nach angesammelten Karma in "früheren Leben" in dieser oder jener Form wiedergeboren? Um dann wiederum bewusst und mit freien Willen Entscheidungen zu treffen.
Für mich schlüssig ist dies, wenn es ein "x" gibt, dass die Buddhanatur besitzt. Dieses "x" hat in diesem Leben durch in früheren Leben begangeneTaten die Voraussetzung geschaffen in dem Körper (wieder-)geboren worden zu sein, dessen Finger gerade diese Sätze schreiben. Das Gehirn dieses Körpers besitzt eine Komplexität, die es möglich macht dass sich die Illusion eines "Ichs" bildet. Dieses Ich bildet sich ein im Moment etwas sinnvolles zu tippen. Und wenn dieses Ich seine Anhaftung an diesen Körper und an die durch seine Sinne wahrgenommenen Eindrücke, z.B. durch Meditation, überwindet, dann kann "x" Befreiung oder Erleuchtung erreichen.
Aber ist dieses "x" nicht gerade Atta?
Ich (als Wortkonstrukt für das, was hier gerade tippt) bilde mir ein die Illusion des "Ichs" intellektuell erfassen zu können. Zumindest finde ich keinen Widerspruch gegen die Annahme, dass es sich um eine Illusion handelt. Die Existenz eines "x" ist dafür aber unabdingbar.
Antworten wie: "Setz Dich hin und finde es heraus" mögen sinnvoll und richtig sein. Sie vermitteln mir rein subjektiv aber die Notwendigkeit an etwas glauben zu müssen. Ich würde viel lieber zumindest den Ansatz intellektuell verstehen und nachvollziehen können. Um dann mit Vertrauen auf eine selbstgewonnene, bzw. nachvollzogene, Erkenntnis mich mit gutem Gefühl (mehr) hinsetzen zu können.
Und ja, ich sitze. Zu selten, aber so oft, wie ich es mit den Verpflichtungen gegenüber meiner Familie und Umwelt meine verantworten zu können.