Das wünsch’ ich mir
Den Geist befrei’n, das möcht’ ich sehr
Von aller Knechtschaft Wiederkehr
Das Bewusstsein frei und leer
So hätt’ ich’s gerne, mehr und mehr!
Ich sage selber mir: Tu’s jetzt!
Doch wer soll was? – Ich bin verletzt…
Ich bin, ich bin, ich bin, ich bin
Und finde deshalb nicht den Sinn
Leer von Ich und leer von Mein
Leer von solchem Trug und Schein
Ist des Erwachten Sinn und Sein
Und sein Herz und Geist sind rein
Doch in mir sieht’s anders aus:
In diesem Nama-Rupa-Haus
Wohnt dünkelhaft und fett
Ein Ich das überhaupt nicht nett
Ich weiss, das ist die Illusion
Und üb’ seit dreissig Jahren schon
Doch immer noch sitzt sie im Herzen
Und schenkt täglich treu mir Schmerzen
Die Illusion von Ich und Mein
Das ist die wahre Wurzel-Pein
Sie will mal dies, dann wieder das
In ihr entstehen Gier und Hass
Ich setz’ mich hin und werde still
Denn alles was ich wirklich will
Ist Friede und Befreiung
Von der Ich-Umklammerung
So möge denn zum Segen mir
- Und allen Wesen, so auch dir -
Der Dhamma sich im Herz entfalten
Und es befrei’n von allem Halten
Das wünsch’ ich mir…
erbreich