Hakuin Ekaku (1686 – 1769), Erneuerer des Rinzai:
Er lehrte Zazen und
er betonte die Kōan-Praxis (Rinzai-Zen).
Er setzte dabei auf
die Kōan-Sammlungen der alten Chinesen (z.B. Bi-Yan-Lu,
Cong-Rong-Lu, Wu-men-guan, …), generierte aber auch eigene.
Er folgte dabei
Buddhas Mittlerem Weg:
Buddha selbst
unterwarf sich selbst strengen asketischen Übungen. Da er das als
den falschen Weg erkannte, suchte er seinen eigenen Weg und übte sich
dabei vor allem in der Meditation. Er nannte dies den „Mittleren
Weg“
Bei Hakuins
Erneuerung des Rinzai-Zen passierte jedoch in den Klöstern immer mal
das Abgleiten ins extrem asketische. Er hat das wohl auch am eigenen
Leib erfahren. Dieses Abgleiten in das extrem asketische, also dieses
„Verlassen von von Buddhas Mittlerem Weg“, bezeichnete
Hakuin als die Zen-Krankheit. Es geht also um Buddhas mittleren Weg.
Und jetzt kommen wir
zu „wie klingt das Klatschen einer Hand?“ oder „(was für ein)
Ton (entsteht beim) Klatschen (mit) einer Hand)?“:
Ganz einfach:
Es entsteht kein
Ton!
Das zu erkennen ist
die große Heilung von dieser Krankheit!
Die eine Hand ist
also das Leben,
die andere Hand ist
Rinzai ← Zazen & Kōan,
die eine Hand allein gibt keinen Ton, die andere Hand allein ergibt auch keinen
Ton,
beide Hände
zusammen ergeben beim Klatschen einen Ton:
Es ist der „Mittlere
Weg“, der klingt !
Von der Spitze einer
hundert Fuß hohen Stange (der Einsamkeit des Zazen)
vorwärtsschreiten: das
Weltall der Zehn Richtungen ist dann
dein vollständiger Leib. Nun
sag mal: Unter welchen Umständen willst du das erlangen?
(Cong-rong-lu
Kōan 74)
Bi-Yan-Lu,
Cong-Rong-Lu, Wu-men-guan sind voll davon:
Es ist der „Mittlere
Weg“, der klingt !