Beiträge von unkraut im Thema „...wie klingt das Klatschen einer Hand ?“
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monikamarie:
aus allem, was ich darüber weiß und erfahren habe, ist der Sinn eines Koans, den Schüler so weit in die Enge zu treiben, bis er aufgibt, weiter darüber nachzudenken, weil es aussichtslos ist.Hm... ich glaub die meisten Leute würden denken "wer diesen Satz (Koan) verfasst hat, hat nen knall...damit beschäftige ich mich garnicht erst".
Warum treibt man Menschen an sich überhaupt mit etwas zu beschäftigen, das sie unsinnig finden, nur um hinterher zu erkennen, dass es unsinnig ist?
Oder ist zwischen dem "was ein blödsinn" und "ich habe mir den kopf zerbrochen und finde, das ist blödsinn (auch wenn es mir von anfang an klar war)" ein Unterschied?
das Resultat von komplizierten Gedanken ist doch meist eine sehr überschaubare Lösung.
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gbg:
Vielleicht wie das Klatschen jeweils einer Hand an einer Wand.Wobei gilt:
Das Klatschen der einen Hand an einer Wand ist das Maß ist für das Klatschen der anderen Hand an derselben Wand.
Hm...nur mal ein Gedanke meinerseits: da wird nicht von einer Wand ausgegangen. Es kann also von allem ausgegangen werden, denn jeder Gegenstand klingt anders.
Zitat
Zweimaliges Klatschen ist viel gegenüber einmaligem Klatschen aber wenig gegenüber dreimaligem Klatschen.Oder auch:
Klatschen ist laut gegenüber (relativ) leiserem Klatschen aber leise gegenüber (relativ) lauterem Klatschen.
hm... ist das der Versuch Phänomene zu beschreiben (bzw ein Einbinden einer möglichen Lehre?)
Zitat
Das ist wie von der einen und anderen Klatschstelle jeweils einen Faden zu ziehen die sich in einem gemeinsamen Punkt treffen.
Das ist die Stelle wo normalerweise das Klatschen unter zwei Händen stattfinden sollte.
Aber dieses Problem anders angegangen.Nur, da wäre die Frage: was sagt das über den (Zen)-Buddhismus aus?
Oder, losgelöst vom Buddhismus, worauf könnte das hindeuten?Ich betrachte das jetzt alles einfach mal als Gedankenspiel. Man kann in Worte mehr hineindeuten als drin steht. Man kann aber aus einem simplen dahergesagen Satz auch Informationen ziehen, die wenn überhaupt, nur unbewusst hinein gelegt wurden. Oder aber sich inspirieren lassen zu weiteren Überlegungen, die entweder zum (Zen)-Buddhismus hin führen oder weg. Wenn es darauf hin führt, auch wenn es nicht beabsichtigt ist, würde das ja eine "Richtigkeit" des Buddhismus "beweisen". Denn wenn die Theorien im Buddhismus "rund" sind, also in der ganzen Welt wiederzufinden sind, könnte man sie als "wahr" betrachten.
Davon ausgehend hat mich der User oben auf eine weitere Idee gebracht bzw mich wieder dran erinnert:
Das Klatschen einer Hand klingt immer anders. Es ist nicht wiederholbar, denn der Moment ist einfach vergangen. Mal lauter, mal leiser. Aber es ist der jetzige Moment, in dem es klatscht, einen Moment kann man nicht wiederholen. Und das klatschen klingt sicher auch bei jedem Menschen anders.
Jedes Klatschen ist so individuell wie Menschen sind, oder wie Wolkenformen sind, oder wie der Schaumstrudel auf dem Kaffee
Oder, wie war das noch mit dem Erdbeereis: JEde Erdbeere schmeckt anders, jedes Erdbeereis schmeckt anders, selbst bei gleicher Rezeptur. Eigentlich sogar, wenn man nur künstliche Aromen benutzt, wodurch der Geschmack "immer gleichbleibend" gewährleistet werden kann, schmeckt das Eis jedes mal anders, da der Moment jedes mal ein anderer ist. Es hängt ja auch davon ab, wie hungrig man ist, ob man grad gute Laune hat, wer das Eis mit isst, wie das Eis angerichtet ist usw.
(dann wäre es auch egal, ob man nun gegen eine Wand klatscht oder woanders hin, es ist und bleibt individuell und momenthaft)Wenn das da drin steckt, in dem kleinen Satz, dann könnte das aber auch heißen, dass jede Antwortmöglichkeit auf diesen Satz theoretisch "möglich" ist, sofern es sich nicht um eine auswendig gelernte sondern um eine eigene Antwort handelt. (auch wenn dieser Satz einer zwischen Lehrer und Schüler ist, wodurch der Lehrer den Schüler testen will, deswegen wird der Lehrer sicher seinen eigenen Hintergrund haben und nicht jede Antwort "erlauben".)
Antworten auf sowas würden aber sicher niemals so lang und ausführlich sein
Zudem wären Worte nicht eindeutig.
Und Worte drücken den Moment nicht aus, vielleicht wäre das Einfachsten dann wirklich "den Moment" zu nutzen, statt so viel zu schwafeln wie ich
Also wäre die Antwort sehr kurz. -
Knochensack:
Alle Koans, die Du lesen kannst, dokumentieren lediglich, was mal zwischen einem bestimmten Lehren und seinem bestimmten Schüler stattgefunden hat und sind nicht wiederholbar. Ich erklär das bestimmt schlechter, als mein Lehrer.Okai, auf so Ideen kam ich auch schon. Dass ein Koan vergangen ist, sobald er ausgesprochen wurde.
Denn wenn man ihn ein zweites Mal stellt, gibt es ja nur noch wiedergekaute Antworten (es sei denn man kannte den Koan vorher nicht).Also: ich glaube schon, dass da was drin steckt, auch wenn manch einer meint, das hätte eher was mit "Kopf frei kriegen" zu tun.
Wobei "Kopf frei kriegen" viel heißen kann: nicht mehr über Dinge nachdenken weil man deren Unsinnigkeit verstanden hat, oder nicht mehr über dinge nachdenken, obwohl sie vielleicht doch nicht so unsinnig sind (?).
Vielleicht auch beides gleichzeitig. (Unsinn macht auch Sinn)(...man hatte mir doch schon ein Pdf dazu verlinkt was ich immernoch nicht gelesen habe...)^^
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hm...manch einer würde auch sagen, dass in der Hand selbst schon die Eigenschaft des Klatschens drin steckt.
Man hat eigentlich alles was man zum klatschen braucht, wenn man eine Hand hat, da sie ja potentiell klatschen kann.
Aber ohne Gegenstück passiert da ja nicht viel.
Das Gegenstück muss ja keine zweite Hand sein, das kann ja notfalls auch ein Schenkel oder was ganz anderes sein.Spontan werf ich also das Wort "Dualität" in den Raum.
(Weiß nicht ob void den Gedankenzug indirekt auch dazu hatte.)vermutlich alles total falsch was ich schreib