Hi Aiko! Grüß dich erstmal herzlich!,
Der Beitrag war übrigens nicht auf dich gemünzt! Ich habe keine Ahnung, wie deine Praxis aussieht, ich wollte nur zeigen, dass die Praxis des Chöd eben im tibetischen Buddhismus verwurzelt (eher im Bön, dann im Vajrayana übernommen) ist. Theravada-Buddhisten können ja meist auch nicht viel mit den geschickten Mitteln des Vajrayana anfangen. Vajrayana ist eben nicht für jeden und das zu sagen ist nicht abwertend gemeint. Dass man jetzt also sagt: "Guck mal, das hat der Buddha Shakyamuni ja gar nicht gelehrt", ist gar kein Argument, denn die Tantras wurden ja hauptsächlich von Guru Rinpoche, also Padmasambhava (dem 2. Buddha) gelehrt. Wie dazu jetzt der einzelne stehen will, braucht hier eigentlich nicht diskutiert werden, das gab es schon genug und es endet eigentlich immer auf Seite 10 damit, dass die Theravada-Fraktion dem Vajrayana Verfälschung und Abergläubigkeit unterstellt und man sich schließlich darauf einigt, dass Vajaryana, ganz wertungsfrei, einfach nicht für jedermann ist.
Für Chöd gilt, wie für das ganze Vajrayana, dass man damit wohl am Schnellsten und Effektivsten zur Erleuchtung kommen KANN, wenn es für einen der richtige Weg ist.
Es ging mir nur darum zu zeigen, dass man wohl allein mit dem Buch nur auf psychologische Arbeit zurückgreifen kann. Die Chödeinweihungen (in denen dann auch spezielle Buddhaformen enthalten sind) und Erklärungen (Praxisanleitungen) durch einen Lehrer sind sicher unabdingbar. Wie bei jeder Vajrayana-Praxis.