Beiträge von catflap08 im Thema „Kritisches zu Soka Gakkai“

    Hallo Jeff,


    im Allgemeinen kam/kommt dieses Vermögen durch Spenden zusammen, in Ländern wie Japan oder den USA auch natürlich durch den Verkauf der Zeitschriften, Bücher etc. Die meisten europäischen SGI-Orgs hängen jedoch am Tropf Japans.
    Dies stellt jedoch nur einen Teil der Einnahmen dar, da die SGI auch sehr viele Gelder investiert hat – irgendwo gab es mal eine Liste wo die SGI überall Aktien hält.
    In Sachen Anlagevermögen stellen die Immobilien weltweit einen nicht unbeträchtlichen Anteil des Vermögens dar. In Japan sind dies die sog. Kulturzentren sowie ganz normale Bürogebäude bis hin zu SGI-Friedhöfen (alle Grabsteine gleich).
    Es gibt in Japan so etwas Ähnliches wie „Gated Communities“, die praktisch nur von der SGI-Anhängern bewohnt werden, in wie weit die SGI also an diesen Wohnimmobilen beteiligt ist entzieht sich meiner Kenntnis, läge aber auf der Hand. Auch das „Kunstmuseum“ der SGI in Japan beherbergt nicht unbedingt unbekannte Künstler (wobei die Zusammenstellung der Ausstellung wohl recht kunterbunt wirkt). Anbei ein Dokument welches allein schon das Anlagevermögen (Total Assets, man beachte das Komma als Tausendertrennzeichen – hübsche Summe gell) der Soka University of America ausweißt – bei round about 200 – 300 Studenten ein Haufen Geld (Kam auch durch Spendenaufrufe in den USA zustande), mach öffentliche Uni könnte davon nur träumen. http://nccsdataweb.urban.org/P….php?ft=bmf&ein=953909672
    Nun stellt ein großes Vermögen bei einer religiösen Gruppe kein Problem an sich dar, doch beißt es sich etwas mit dem Selbstverständnis welches die SGI von sich verbreitet. Wenn die SGI einmal selber etwas spendet ist es im Vergleich zum Vermögen jedoch erbärmlich wenig.

    Zitat

    Das spirituelle Wachstum geschieht automatisch mit der Praxis- der Ausübung des Rezitieren des Mantras und -so die SGI- durch das Studium. Experten können mir gerne helfen: Nichirens Definition kenne ich nicht mehr... Ich hätte auch Fragen:
    Stimmt es, dass man SGID-intern so lange als Mitglied gesehen wird, bis man den Gohonzon abgibt?


    :( Ich galube die "experten" kennen die Definition aber auch nicht mehr ... nur was Ikeda dazu zu sagen hat. ;)


    Und auch wenn nicht an mich gestellt, Das beste Buch zu dem Thema, also eines welches den Nichiren-Buddhismus neutral betrachtet ist in meinen Augen immernoch "Fire in the Lotus" von Montgomery. Leider nicht mehr verlegt. Eine gute online resource "Japanese Journal of Religious Studies", http://nirc.nanzan-u.ac.jp/pub…/jjrs_cumulative_list.htm - nach "Fall 1999, 26/3–4" suchen.



    Meines Wissens stimmt das mit dem Abgeben des Gohonzons, aber anederseits waren du/ich nie im rechtlichen Sinn Mitglieder. Aber wie die SGI auf ihre Mitgliederzahl kommt wird immer ein Mysterium bleiben.

    Oh Jeff, für den Fall, dass es dich in eine Versammlung der SGI verschlägt, hätte ich ein paar Fragen für dich. Fragen, die ich zu meiner aktiven Zeit stellte und auf die ich entweder keine, unwahre oder unbefriedigende Antworten erhielt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du auf einer Versammlung keine „bösen“ oder unangenehmen Zeitgenossen finden wirst. Mir jedoch war es wichtiger nicht länger Mitglied einer Organisation zu sein, die in meinen Augen klare sektenartige Strukturen aufweißt und in ihren Absichten weder standhaft noch durchsichtig ist. Mir wäre es neu, dass wenn man sich in einer Sekte befindet , man sich wirklich dessen bewusst ist. Zudem sollte man "Sekte" nicht am Extrembeispiel Scientology messen - obwohl die SGI in Sachen Vermögen den Vergleich sicher nicht scheuen muss.


    Wie sagt der Herr Hipp in der Werbung so schön „ … dafür stehe ich mit meinem Namen“. Meinen Namen wollte ich unter die SGI eben nicht mehr setzen. Dass mnache Punkte an die DBU-Liste erinnern is eher Zufall, wobei das lesen der DBU-LIste nach meinem Ausscheiden aus der SGI ein Aha-Erlebnis war:


      Wie sieht es mit finanzieller Transparenz aus? Gibt es einen Jahresbericht der den Anhängern ohne großes nachfragen ausgehändigt/veröffentlicht wird?


      Gibt es einen Rechenschaftsbericht über die Verwendung gespendeter Mittel?


      Wer bezahlt die Angestellten der SGI?


      Wie steht die SGI zum Grundsatz von der Trennung von Saat und Kirche? Wenn sie diese Trennung befürwortet wird, warum sind ein solch großer Anteil der japanischen SG in die Wahlkampftätigkeiten der Komeito eingebunden?


      Warum ist die SGI nicht Mitglied der DBU?


      Wenn laut Nichiren nicht die Person sondern das (buddhistische) Gesetz als verehrungswürdig gilt, warum ist eine Erleuchtung bzw. das Verständnis der Lehren Nichirens ohne das akzeptieren Daisaku Ikedas als Mentor „schwierig“?


      Warum gelten die ROMANE „Die menschliche Revolution“ und „Die neue menschliche Revolution“ mit als Grundpfeiler der SGI-Lehre?


      Welche Meinung/Kenntnis haben die SGI-Anhänger von anderen buddhistischen Bekenntnissen einschließlich anderer Nichiren-Schulen? Wird abfällig von Ihnen gesprochen?


      Ist es richtig dass die SGI in den USA nicht nur eine Uni sondern nun auch bald öffentliche Grundschulen betreibt?


      Ist es richtig, dass wenn ich ab und an meine Arbeitskraft der SGI unentgeltlich zur Verfügung stelle, dies „Wohltaten“ in meinem Leben bewirken kann?


      Ist es richtig, dass die „Laienmitglieder“ der Nichiren Shoshu (Nein ich bin nicht deren Mitglied) Gefahr laufen in die „Hölle des unaufhörlichen Leidens zu fallen“ und das man deren Priester als „böse“ erachten „sollte“? Wenn ja, steht dies im Gegensatz zum Bekenntnis der SGI zur Religionsfreiheit?


      Ist es richtig, dass wenn man Mitglied der SGI-D wird nicht Mitglied der SGI-D e.V. im rechtlichen Sinn ist und somit (rechtlich) nur ein Anhänger ist?


      Ist es richtig, dass „Mitglieder“ in leitender Funktion der SGI-USA als Staatsanwälte tätig sind und somit Mitverantwortlich für Todesurteile und deren Vollstreckung? (Gerade interessant in der Frage in wieweit man seine buddhistische Ausübung konsequent in den Alltag einfließen lässt).


      Ist es richtig, dass es weder in der SGI-D, noch in der SGI allgemein, keinerlei demokratische Ansätze gibt Leiter/Verantwortliche/Angestellte zu wählen und es nicht wie beispielsweise in Kirchengemeinden üblich einen gewählten (Pfarrgemeinde)Rat gibt?


      Ist es richtig, dass nur der Weg der SGI im Buddhismus und speziell im Nichiren-Buddhismus als der „wahre“ Weg anzusehen ist?


      Ist es richtig, dass unter dem Begriff „Kosen-Rufu“ ein Zustand als erstrebenswert gilt wenn 1/3 der Menschheit den Nichiren-Buddhismus laut Auslegung der SGI praktizieren?


      Ist es richtig das es für mein Leben und persönliche Entwicklung ein Wohltat darstellen kann nach Japan zu reisen (natürlich zahlt man das selber) um den Worten Daisaku Ikedas zu lauschen (im Notfall auf einer Videoleinwand)?


      Ist es richtig, dass einem nahe gelegt wurde das Lotus-Sutra nicht auf „eigene Faust“ zu lesen und studieren bevor nicht eine von der SGI sanktionierte Übersetzung vorlag und „Vorlesungen“ Daisaku Ikedas zur Verfügung standen?


      Wer in der SGI bestimmt wie die Lehre Shakyamuni Buddhas und die Lehren Nichirens auszulegen und zu interpretieren sind und haben diese Menschen hierfür eine Ausbildung erhalten (Beispielsweise eine Studium der Buddhologie)?


      Ist es richtig, dass J. Toda und T. Makiguchi im Japan des zweiten Weltkrieges nicht wegen einer antifaschistischen Überzeugen inhaftieret wurden sonder weil sie sich gegen das Anbringen eines Shinto-Talismans wehrten? Stimmt es auch, dass sich die SG damals, wie auch in den ersten Nachkriegsjahrzehnten, nicht kritisch zu japanischen Greultaten und dem Krieg an sich äußerte?


      Ist es richtig, dass obgleich die SGI Daisaku Ikeda gern in einem Atemzug mit Gandhi und Dr. Martin Luther King nennt, es nicht dokumentiert ist, dass die SG diese zu Lebzeiten aktiv unterstützt hat?


      Ist es richtig, dass sich die SG niemals kritisch zum Thema Menschenrechtsverletzungen in bestimmten Ländern beispielsweise China geäußert hat? Einem Land, aus dem Ikeda zahlreiche „Ehrendoktorwürden“ erhalten hat?

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    Diese Gruppenverantwortlichen laden zu den Versammlungen in ihren Wohnungen ein, bereiten ein kleines buddhistisches Studium vor und unterstützen in erster Linie die anderen Menschen auf mannigfache Art und Weise einen Weg in den buddhistischen Glauben zu finden.


    @ emmi und auch Jeff,


    Man sollte abre auch erwähnen, dass diese Leiter/Verantworlichen (wie jeff fragte) jedoch keinerlei Ausbildung haben für diese Tätigkeit. Dies fällt zum einem in Sachen "buddhistsiches Studium" auf welches zu, na sagen wir 90%, auf SGI-Quellen basiert - vornehmlich was Daisaku Ikeda zu einem Thema zu sagen hat. Zweitens fühlen sich viele (nicht alle) Leiter/Veranwortliche dazu bemühsigt auch in Lebensfragen "Führung" zu geben, auch für diese Art von "Lebensberatung" gibt es keinerlei Ausbildung. Drittes wird sicherlich niemand Leiter/Verantwortlicher wenn er/sie Ikeda nicht als seinen/ihren Mentor im Leben anerkennt.

    Zitat

    ich habe auch Erfahrungen mit der SGI sammeln können. Ich muss aber sagen, dass ich hier in Deutschland keine schlechten Menschen erlebt habe. Niemand versucht Dich zu Treffen zu zwingen und Kritik wird auch angenommen. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass die SGI-D auch nur eine Abzweigung der SGI ist und somit dem gesamten "Konzern" unterstellt ist. Auch habe ich es nicht erlebt, dass man getrieben wird etwas zu spenden oder die Hauszeitschrift zu abonnieren.


    Ich denke es geht nicht um schlechte Menschen oder nicht ... gerade wenn man lange in der SGI war, und so berichten mir auch andere Aussteiger, ist was viele irritiert die Fokusierung auf Herrn Ikeda und die oft abfälligen Bemerkung anderen buddhistischen Richtungen gegenüber. Zudem irritiert diese "Leiterfunktion" (Menschen mit Führungsaufgaben werden in der SGI Leiter genannt) zudem fiel mir auf das viele dieser Leiter mit ihrer Funktion oftmals etwas kompensieren was sie vielelicht in ihrem eigentlichen Leben nicht hinbekommen und daher von einer Versammlung auf die andere rennen, also wie soll ich sagen ... schwache, labile Persönlichkeitsstruktur.

    Emmi:


    Es bleibt einem also nichts anderes übrig, als SELBST einen Schritt in den Glauben zu wagen. Man braucht also Mut. Und man merkt schnell, welcher Weg zur Wahrheit und welcher spirituelle Lehrmeister zur eigenen Person passt. Das wichtigste aber, so denke ich, ist immer der Respekt vor dem Glauben anderer. ;) :D


    Da hast du wohl Recht. Dennoch gibt es eben Menschen die den "Glauben" anderer für ihre persönlichen Zwecke nutzen sein dies das eigene Ego oder die eigene Brieftasche. Vorsicht sei auch bei denen geboten die sich selbst als verehrungswürdig im Sinn von Anbetung betrachten. Hinter einigen Dingen die als "Galuben" unters Volk gebracht werden (egal welche Religion) steht ein knallhater Businessplan. Glauben und Religion ist eben auch ein Spielwiese/Deckmantel.

    Oh da gibts schon einiges: Personenkult, Religöse Intoleranz, Unklare Finanzen etc etc. Hier eine "checkliste" der DBU (Nicht auf die SGI gemünzt, aber erhellend) http://www.dharma.de/dbu/pdfdocs/info_heilsame-Strukt.pdf. Trifft nicht alles zu in Sachen SGI aber vieles.


    Man wird im deutschen Sprchraum nicht viel persönliches zur SGU finden, da sie ingesamt doch eher von marginaler Bedeutung im gesamten Buddhimus ist, gesetzt den Fall man zählt sie überhaupt zum Buddhismus. Ein gute Seite denke ich in der Ehamalige zu Wort kommen ist dieses Forum (siehe Link). Es sind nun mittlerweile über 200 Seiten. Mehrheitlich persönliche Berichte also nichts sensationelles aber gerade deswegen eine Ausnahme wenn man im Netz sich informieren will.
    http://forum.rickross.com/read.php?5,87661,page=1