Beiträge von Yoent im Thema „Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten“

    Moin Zusammen,


    habe ich auch gerade ausgelesen. Ein aus meiner Sicht fantastische Buch. Bringt - trotz stellenweise sehr verallgemeinender und vereinfachender Kritik - doch so einiges Kritikwürdiges an den heute existierenden buddhistischen Religionen auf den Punkt. Besonders nachdenklich macht folgende Kritik: aus Sicht von Batcheler geht es in traditionellen Buddhistischen Strukturen trotz allem Gerede von Offenheit und der Betonung eigener Erfahrungen immer nur darum, dogmatisch festgetzte Überzeugungen/Konzepte (Karma, "Wiedergeburt") und Ziele (Erleuchtung, Befreiung) "nachzumachen" und sich anzueignen. Und nicht darum, tatsächlich eigene authentische Wege zu beschreiten. Das ging mir bei buddhistischen "Belehrungen" (allein schon dieses Wort ...) auch schon oft durch den Kopf. (und ist ein Grund, warum ich nach viel Zen und Vajrayana schließlich bei Dzogchen gelandet bin).


    Auf der anderen Seite ist Batchelers Sichweise natürlich zutiefts im modernden Individualismus verhaftet, die ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, aber irgendwie doch der Boden, auf dem die meisten von uns Europäern/Westlern verhaftet ist.


    Grüße,
    Der der gerade das so geschrieben schrieb