Beiträge von thecap im Thema „Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten“

    Lena:

    Nicht jeder mag sich dauerhaft einer Schule anschließen, einem Lehrer.
    Auch Gautama wollte das nicht. Nachdem er einige Lehren für sich ausprobiert hatte, erkannte er die Notwendigkeit, einen eigenen Weg zu gehen.
    Und sagte: "Sei dir selbst eine Zuflucht".
    Wir müssen alle unseren eigenen Weg gehen. Und das muss nicht immer der Weg einer "Schule" sein.


    Liebe Lena


    Im Prinzip hast du nicht Unrecht.


    Aber hier scheint "Sei dir selbst eine Zuflucht" nicht ganz richtig verstanden worden zu sein.


    (Das ist OK, jeder war mal da, und auch Hermann Hesse konnte es nicht besser.)


    Aber dennoch. . . das Verständnis mit seinen Implikationen kann entscheidend sein. . .


    Der historische Buddha meisterte zwei Lehren, bevor er sie als unbefriedigend erkannte und seinen 'eigenen' Weg ging, das heißt, den Weg der Buddhas entdeckte.


    Das ist etwas ganz anderes als "ausprobieren" und "keiner Schule anschließen" (also der 'Schule des Selbst' treu bleiben ;) ).


    Seine beiden 'Lehrer' haben ihm sogar die weltliche Nachfolgerschaft für ihre Schulen angeboten, die er höflich ablehnte.


    "Sei dir selbst eine Zuflucht" heißt also NICHT "sich keiner Schule anschließen" . . . oder eine 'eigene' Schule gründen, die man als 'Eigen-tum' betrachtet . . . das sind 2 Extreme des 'Affen-Geists'. . . sondern es ist Umgangsprache für "Dhamma als die einzige Zuflucht".


    Aiko:

    Nun ja - nicht nur der tibetische Buddhismus glaubt an Wiedergeburt, sondern "Buddhisten" insgesamt oder insgeheim - je nachdem, wie man das sieht. Da kämpft Batchelor wohl gegen Windmühlen.


    Hi Aiko


    Jup, nicht nur der tibetische Buddhismus, jeder Buddhist kann an Wiedergeburt glauben.


    Aber der weise Mensch hat Entstehen, Vorzüge, Gefahren & Vergehen des Wiedergeburt-Glaubens durchschaut.


    Dann ist es nicht mehr notwendig, gegen Windmühlen zu kämpfen.