Beiträge von void im Thema „Darf Tara "meine Göttin" sein..?“

    Losang Lamo :


    Ich bin eine glühende Anhängerin Taras - aber sie ist kein Gott. Sie ist eine tibetische "Gottheit" - ein weiblicher Buddha. Ja, man kann sie um Hilfe bitten. Gut wäre dafür aber, eine Beziehung zu ihr aufzubauen.


    Hallo Losang,


    Lannst du mir das noch genauer erklären? Also ich weiss, dass Tara im tibetischen Buddhimus mit Avalokiteshvara in Verbindung gebracht wird, der als Verkörperung allumfassenden Mitgefühls gilt. Nun stellt sich für mich die Frage, in welcher Beziehung sich die Verköperungs-Gestalt und Praxis befinden. Ich verstehe dss so, dass man eine bestimmten Praxis, pflegt - also das Kultivieren von Mitgefühl und dabei diese Praxis mit einer bestimmten Gestalt assoziiert. Ist man dann in einer verzweifelten Situtation, wo man das Gefühl hat nicht bewusst praktizieren zu können, kann dann die Gestalt "Tara" einen Schlüssel zu den im Unterbewusstsein bzw. Speicherbewusstsein abgelegten positiven Kräften bilden. So wie, es ja auch Menschen in schlimmen Situation helfen kann, ihre eigene Mutter und die mit ihr verbundenen positiven Gefühle in Erinnerung zu rufen.Tara wäre nur dann als Zugangsform zu Mitgfühl dienen kann, wenn man dieses kultiviert und in einer bestimmten Praxis z.B Tara Puja. mit Tara assoziiert hat? Also wie du sagst, eine tiefe Beziehung aufgebaut hat. Verstehe ich das richtig?


    Die christliche Verehrung steht ja auch nicht für sich, sondern im Kontext einer tiefen Beziehung. Wenn man als Christ seinem Gott tiefe Liebe und Verehrung entgegenbringt, dann kann man er in einer Krisensituation in dieser Liebe Zugang finden. Aber kann das jemand der ausserhalb der christlichen Praxis steht, den christlichen Gott anrufen oder ist das aber mehr oder weniger Aberglaube? Macht tara ohne Tara Praxis überhaupt Sinn?