Beiträge von accinca im Thema „Darf Tara "meine Göttin" sein..?“

    nyalaana:

    Ich gehe stark davon aus dass es sich um Shantidevas Widerlegung eines Schöpfergottes ("Ishvara") aus dem Bodhisattvacharyavatara (Verse 118-125) handelt. Ich habe das Buch aber noch nicht gelesen.


    Und was hat das mit der Lehre des Buddha zu tun?

    Onda:


    Diese Definition von "BEWEIS" befindet sich nicht im Einklang mit der gängigen Begriffsdeutung:
    WIKI: "Allgemein ist ein Beweis die gültige Herleitung der Richtigkeit (Verifikation) oder Unrichtigkeit (Falsifikation) einer Aussage aus wahren Prämissen, das heißt ein förmlicher, sich nur auf als wahr anerkannte Prämissen stützender und zumindest vom Anspruch her über jeden Zweifel erhabener Nachweis dafür, dass die zu beweisende Aussage zutrifft."Ein Beweis ist eine rein rationale (und überdies intersubjektive) Angelegenheit. Dinge, die sich jenseits der Sphäre von Begriffen und Konzepten befinden (und das trifft auf Gott ebenso zu wie auf Nirvana) sind grundsätzlich nicht-beweisbar. Onda


    Schön, soweit zur Theorie und bei einfachen Dingen funktioniert das auch.
    Aber wenn es auch nur etwas komplexer wird scheitert dieses Konzept.
    Sogar bei weltlichen Dingen. Ich sage mal: Es gibt gar keine Klimakatastrophe
    an der der Mensch Schuld hätte und CO2 spielt so gut wie keine sgnifikante
    Rolle für das Erdklima. Niemand kann das Gegenteil beweisen. Es gibt nur Theorien.
    Das kann ich zwar nicht beweisen, aber das liegt nur daran, das die Erkenntnis und
    Einsichtfähigkeit fehlt, sonst wäre es mir einfach es zu beweisen.
    Genau so verhält es sich bei einer Prima causa bzw. einem ewigen prima causa-Gott.
    Wäre die Erkenntnisfähigkeit hoch genug, wäre völlig klar bewiesen, das es einen
    solchen Gott nicht geben kann. Das meinte ich mit der Abhängigkeit von der
    Einsichtfähigkeit und der Beweisbarkeit.

    Onda:
    accinca:


    Ja, der Papa macht das schon... Selbständig werden soll aber noch besser sein.


    accinca, lass jeden seinen eigenen Weg gehen. Es macht sich ja auch keiner darüber lustig, dass du an Nirvana glaubst.
    Onda


    Erstens mache ich mich nicht wirklich über jemand lustig und
    zweitens gibt es einen erheblichen Unterschied zwischen einem
    allmächtigen ewigen Gott der die Welt geschaffen hat der angebetet
    werden will und dem der Mensch glaubt dienen zu müssen und dem Nibbanam.

    Rasmuss Kroemker:
    accinca:


    Ja, der Papa macht das schon... Selbständig werden soll aber noch besser sein.


    Gar nicht so schlecht..!
    Eventuell ist dieser Gott auch nur "die Vaterfigur", die in meinem Leben komplett gefehlt hat..


    Kann schon sein. Wünsche schaffen viele scheinbar reale Zehnarien.

    Giraffe:
    accinca:


    Was sich die Leute in der Welt alles so zurecht denken....


    Ersetze Gott einmal mit „etwas starkes großes was mir in der Not hilft“.


    Ja, der Papa macht das schon... Selbständig werden soll aber noch besser sein.

    Onda:
    accinca:


    Wenn das so ist, dann läßt sich in der gar nichts beweisen.
    Auch nicht das eine weiße Wand weiß ist.


    Nein, nein - es gibt Beweisbares und Unbeweisbares.
    Wie schön wäre es, wenn man einem muslimischen Selbstmordattentäter
    beweisen könnte, dass im Paradies keine 72 Jungfrauen auf ihn warten!


    Ob der Glaube an 72 Jungfrauen nach dem Tode oder der Glaube an einen Gott.
    Der Unterschied ist aber der, das Übereinkunft darüber besteht was Jungfrauen
    sind, aber nicht darüber was dies "Gott" sein soll. Sobald man das aber festlegt
    kann man auch beweisen ob es das gibt oder nicht auch wenn dir kein Beweis
    glückt, bedeutet das nicht, das es nicht andere beweisen können. Mit anderen
    Worten, die Fähigkeit des Beweisen ist vom Verständnis abhängig. "Beweisen"
    heißt nichts anderes als die Dinge klar erkennen können. Das heiß: für jemand
    der versteht, das es keine prima causa geben kann, für den ist es bewiesen,
    das es keinen Schöpfergott bzw. Prima-causa-Gott geben kann. Es ist eben
    immer nur beweisbar was jemand zu verstehen in der Lage ist, ganz unabhängig
    davon, wie sich eine Sachlage wirklich verhält. Das es aber in der Welt etwas
    mystisches gibt, das sich grundsätzlich dem Verständnis verschließen könnte,
    glaube ich ganz und gar nicht. Ein Buddha ist kein Unwissender.

    Onda:


    Ja, das sagtest du. Und ich schrieb, dass auch bei vorliegender Definition Gott immer noch nicht zu beweisen sei. Kurz: Auch der definierte Gott ist unbeweisbar.
    Onda


    Wenn das so ist, dann läßt sich in der gar nichts beweisen.
    Auch nicht das eine weiße Wand weiß ist.

    Onda:
    accinca:


    "Gott" kann man nur so lange nicht beweisen wie es sich um einen Gummibegriff handelt
    der keine eindeutigen Atribute hat.


    Selbst wenn man Gott exakt definieren würde, so bliebe es doch eine Definition und damit ein Konzept. Gott jedoch - wenn es ihn gibt - weilt in einer Sphäre jenseits aller Konzepte. Er ist gleichsam konzeptionell unerreichbar. So wie auch Nirvana auf dem Weg der Begriffe unerreichbar ist. Auch Nirvana ist unbeweisbar. Onda


    Sagte ich nicht daß du solange nichts beweisen kannst wie der Begriff Gott
    nicht definiert ist? - Dachte das eigentlich geschrieben zu haben.
    Allerdings würde ich den Begriff "Gott" und "Nibbana" anders behandeln.
    Unter "Gott" und "Nibbana" gibt es den Unterschied, das Nibbana keine
    Intelligenz hat welches bestimmte Absichten verfolgen würde oder gar
    der Schöpfer der Welt der Illusionen wäre oder irgend einer Welt oder
    eine solche Welt beherrschen wollte usw. Auch schickt Nibbana keinen
    Sohn auf die Erde um sich von den Römern hinrichten zu lassen im Glauben
    dadurch die Welt zu erretten oder aus anderen Gründen usw. usw.


    "Gott" kann man nur so lange nicht beweisen wie es sich um einen Gummibegriff handelt
    der keine eindeutigen Atribute hat. Wobei "Beweis" oft nur eine gesellschaftliche Anerkennung
    bedeutet. Nicht jedem kann man alles beweisbare beweisen. So kann schließlich keiner
    dem Papst beweisen, das es keinen Gott gibt selbst wenn es ganz klar bewiesen ist.