basti:Alles anzeigenHallo liebe Forengemeinde
Mein erster Post hier widmet sich der Frage, was es im Theravada für verschiedene Meditationstechniken gibt, die im Alltag praktiziert werden. Ich selbst meditiere seit ca. 1,5 Jahren nach der Tradition von Goenka. Dieser sehr technische Ansatz basiert darauf, den Körper strukturiert durchzugehen und überall Empfindungen wahrzunehmen. So soll man versuchen am Tag zwei Stunden zu sitzen. Man beginnt oben am Kopf und tastet gedanklich die Region der Haare, das Gesicht, rechter Arm, linker Arm, Bauch, Rücken und die Beine usw. ab und versucht sich so in den Körper "hineinzufühlen". Durch die anhaltende Praxis erkennt man die Verschiedenartigkeit von Empfindungen, deren Unbeständigkeit und entwickelt Gleichmut darauf. Das beobachten des Atems spielt hier eine weniger bedeutsame Rolle. Nur wenn der Geist sehr unruhig ist, kann man die Atembeobachtung unterhalb der Nase für ein konzentrierteren Geist einsetzen. Primär ist daher in diesem Ansatz das strukturierte Durchwandern des Körpers und die gleichmütige Wahrnehmung der Empfindungen.
Mich würde jetzt interessieren, was es sonst für Ansätze gibt, wie diese grob funktionieren und wie dabei die tägliche Praxis aufgebaut ist. Letzten Endes fände ich es schön, wenn ihr eure tägliche Praxis beschreibt. Wie oft meditiert ihr bzw. wie lang sollte man am Tag meditieren, welche Technik wendet ihr an, wo habt ihr diese gelernt?
Ich freue mich daher auf spannende Einblicke in andere Meditationstechniken und deren täglichen Anwendung. Besonders auch deshalb, weil ich mich nicht nur auf die Goenka Tradition beschränken möchte, sondern gerne andere Techniken ausprobieren will, um für mich im laufe der Zeit das geeignetste zu finden.
Lg, Basti
„Wenn es etwas gibt, was Ihr wirklich wissen möchtet,
dann wollt Ihr wirklich auf Eure eigene Weisheit hören.
Ihr wisst, dass Meditation die Methode ist zu lernen,
mit der eigenen Weisheit zu hören, so dass Ihr sehen könnt.
Meditation ist so wichtig, weil unsere unbewusste Welt so viel größer ist.
Sie ist riesengroß, universell, und wir verstehen sie nicht.
Meditation erlaubt uns jedoch, diese Welt zu sehen und zu verstehen.
Deshalb ist Meditation wichtig.
Normalerweise sind wir gefangen in unserem egoistischen, gewöhnlichen Geist,
der es dem grundlegenden Geist nicht erlaubt, zu funktionieren.
Deshalb sollten wir Vertrauen haben (. . . ) durch Erfahrung,
wir sollten Vertrauen zu unserer spirituellen Reise haben.“
von Lama Thubten Yeshe
Hallo basti,
meine Wenigkeit praktiziert Zazen, einfach nur sitzen.
Das integriere ich in meinen Tag, außer in der Gruppe dienstags und freitags.
natürlich auch allein zu Hause.
Mittlerweile ist nicht nur sitzen die Praxis allein, sondern alles was ich tue,
sei es laufen, liegen, gehen oder stehen; die ganze Person wird meditativ und achtsam.
LG