Wut und Hass sind zwei grundverschiedene Dinge. Man kann auf Menschen die man liebt wütend sein. Wut ist in der gemäßigten, kontrollierten Form ein ganz normaler, sozialspezifisch regulierender Faktor. Eine Mutter liebt ihr Kind und kann dennoch einmal wütend auf es sein. Die Wut der Mutter äußert sich in der Stimme und in den Gesten und das Kind registriert diesen Output und weiß, dass es ev. eine Grenze überschritten hat. Auf diese Weise findet eine soziale Regulation statt.
Ebenso verhält es sich im zwischenmenschlichen Bereich im Alltag.
Menschen die dauernd "nett" sind und herumsäuseln sind mir immer sehr suspekt. Da sind mir Menschen mit Temperament, die auch mal wütend sind, aber auch Herz, Ehrlichkeit und Verstand haben, viel lieber und gesünder.
Wut kann man auch hervorragend nutzen, weil ihr Energie innewohnt, die man in konstruktive und heilsame Prozesse umleiten kann. Hass ist jedoch in jedem Falle unheilsam und destruktiv.
Es ist wie mit Allem: Gemäßigt und dem mittleren Wege folgend, beschreitet man einen heilsamen Weg. Also auch Wut in gemäßigter und kontrollierter Form und niemals ausufernd und unkontrolliert.
PS: Wut ist auch eine stark körperliche Reaktion. Der Herzschlag wird erhöt, Angst wird vorrübergehend ausgeblendet, Adrenalin wird ausgestoßen etc...
lg
maus