Beiträge von Erdmaus im Thema „Was ist Bewußtsein (viññāṇa) ?“


    naja wenn man sich zb das hier so anhört:


    http://www.youtube.com/watch?v=-8fQePz4FcE


    kann man schon denken, dass der jede menge momente/s hat, so flink wie der auf der ukulele herumzuppelt. :lol:

    Zitat

    Ein einzelner Bewußtseinsmoment soll so unglaublich kurz sein und nicht länger dauern als der billionste Teil der vom Aufleuchten eines Blitzes eingenommenen Zeit.


    Ohh das ist zu kurz gegriffen.


    ein Blitz dauert in etwa 10 ms. Das würde also eine Dauer von 10ms/10^12= 0.01ps ergeben.
    Zum Vergleich: Das Licht legt in dieser Zeit eine Strecke von 3µm zurück. Dies entspricht einem Zentel der Dicke eines Haares. Wärend das Licht (das schnellste was es im Universum gibt) also über einen Zentel einer Haardicke gekrabbelt ist, soll man einen Bewusstseinsmoment gehabt haben?


    Wenn dem so wäre, würde uns bei der Betrachtung eines Lichtstrahls bei der Überwindung eines Meters wohl ziemlich langweilig werden.


    Ferner ergibt diese Dauer eine"Bewusstseinsabtanstfrequenz" von 1/(0.01*10^-12s) = 100 Terahertz. Diese Frequenz bedeutet, dass wir demgemäß also 100 000 Milliarden Bewusstseinsmomente pro Sekunde hätten.


    Es ist nun aber so, dass die Schaltfrequenz von Neuronen nur etwa 1kHz entspricht, wenn sie so schnell feuern wie sie können. Das bedeutet, dass unsere Neuronen im Gehirn nur 1000 mal pro Sekunde ihren Zustand ändern können. Um einen neuen Bewusstseinszustand zu generieren, muss unser Gehirn aber von einem Zustand in den nächsten wechseln. Diese „Wechselgeschwindigkeit" ist nun aber durch die maximale Schaltfrequenz (und diverse andere Faktoren) limitiert. Ein neuer Zustand muss ja durch ein ganzes Bündel von schaltenden Neuronen generiert werden, wobei diese "Wuselei" nochmal einen ganzen Batzen Zeit in Anspruch nimmt.


    Unter dem Strich beläuft sich also die Bewusstseinsmomentanzahl/Sekunde auf einige wenige Momente/s. Eine recht überschaubare Anzahl also.


    Übrigens: Da wir unsere Bewusstseinsmomente auch nur mit der Frequenz abtasten können, die sie selber haben (ist ja logisch), können wir unmöglich erfahren wie lange unsere Momente dauern. Um eine Frequenz abtasten zu können müssten wir laut Nyquist-Shannon-Abtasttheorem mindestens mit der doppelten Frequenz abtasten. Mit anderen Worten: Die Dauer des Bewusstseinsmomentes, mit dem wir unsere Bewusstseinsmomente betrachten, dürfte nur halb so groß sein wie der betrachtete Bewusstseinsmoment. Blöd nur, dass beide Momente per Definition gleich lang sind.


    Lg
    maus