Beiträge von Sven im Thema „Karma und Palikanon“

    Hanzze:

    Deshalb sollte man zu einem Huhn nicht Ei sagen. War das der Punkt?


    Da gibt es eine schöne Kindergeschichte zu:
    Peter Bichsel "Ein Tisch ist ein Tisch"
    http://www.gleichsatz.de/b-u-t/can/bichsel.html


    Dem Bett sagte er Bild.
    Dem Tisch sagte er Teppich.
    Dem Stuhl sagte er Wecker.
    Der Zeitung sagte er Bett.
    Dem Spiegel sagte er Stuhl.
    Dem Wecker sagte er Fotoalbum.
    Dem Schrank sagte er Zeitung.
    Dem Teppich sagte er Schrank.
    Dem Bild sagte er Tisch.
    Und dem Fotoalbum sagte er Spiegel.


    Also:
    Am Morgen blieb der alte Mann lange im Bild liegen, um neun läutete das Fotoalbum, der Mann stand auf und stellte sich auf den Schrank, damit er nicht an die Füße fror, dann nahm er seine Kleider aus der Zeitung, zog sich an, schaute in den Stuhl an der Wand, setzte sich dann auf den Wecker an den Teppich, und blätterte den Spiegel durch, bis er den Tisch seiner Mutter fand.
    ...


    Gruß
    Sven

    Onda:

    Wird der Begriff "kamma" im Sinne von "Karma" im Kanon verwendet (und nicht einfach im Sinne von Handlung oder Tat) und wenn ja wo?


    Karma heißt ursprünglich immer nur soetwas wie Handlung oder Wille (kamma=cetana=sankhara). Im Laufe der Zeit wandelte sich der Begriff bei den Laien und wird heute oft als Synonym für Karma-Wirkung (eigentlich vipaka) benutzt (übrigens auch in Asien). Das trägt natürlich zur Verwirrung bei. Am besten ist es die Fachbegriffe kamma für Tat und vipaka für Kamma-Wirkung zu verwenden.


    Gruß
    Sven